Ehemaliger Trump-Konkurrent könnte neuer Außenminister werden
Marco Rubio ist für seine harte Haltung gegenüber China und dem Iran bekannt. 2016 wollte er selbst US-Präsident werden. Auch zum Krieg in der Ukraine vertritt er eine klare Position.
Der für seine harte Haltung gegenüber China und dem Iran bekannte Senator Marco Rubio soll US-Außenminister werden. Der designierte Präsident Donald Trump habe sich für seinen republikanischen Parteikollegen Rubio entschieden, auch wenn er seine Meinung noch ändern könne, berichteten die “New York Times” und NBC unter Berufung auf informierte Personen. Der in Florida geborene Sohn kubanischer Einwanderer könnte der erste lateinamerikanische Spitzendiplomat der USA werden.
Die mögliche Nominierung Rubios gilt als strategischer Schritt Trumps, um seine Erfolge bei den Latino-Wählern zu festigen. Der 53-Jährige gilt als entschiedener Verfechter einer harten Außenpolitik, hat aber in den vergangenen Jahren einige seiner Positionen an Trumps Ansichten angepasst.
Rubio stimmte gegen ukrainische Militärhilfe
Die neue Trump-Administration steht vor großen außenpolitischen Herausforderungen, darunter die Konflikte in der Ukraine und im Nahen Osten sowie die wachsende Allianz zwischen China, Russland und dem Iran. In jüngsten Interviews sagte Rubio in Bezug auf den Krieg in der Ukraine, dass die Regierung in Kiew eine Verhandlungslösung mit Russland anstreben sollte, anstatt sich darauf zu konzentrieren, alle verlorenen Gebiete zurückzuerobern.
Er war einer von 15 republikanischen Senatoren, die im April gegen ein 95 Milliarden Dollar schweres Militärhilfspaket für die Ukraine stimmten. “Ich bin nicht auf der Seite Russlands – aber leider ist die Realität, dass der Krieg in der Ukraine nur durch eine Verhandlungslösung beendet werden kann”, sagte Rubio im September dem Sender NBC.
2016 galt Rubio als Außenseiter gegen Trump
Trump gewann die Wahl am 5. November gegen die demokratische Vizepräsidentin Kamala Harris unter anderem, weil er einen großen Teil der Latino-Wählerschaft für sich gewinnen konnte, die in früheren Wahlzyklen mehrheitlich für die Demokraten gestimmt hatte. Rubio war einer der letzten drei Kandidaten für die republikanische Vizepräsidentschaft, die schließlich an Senator J.D. Vance aus Ohio ging. Im Jahr 2016 warf Rubio selbst seinen Hut für die Präsidentschaftskandidatur der Republikaner in den Ring. Nach anfänglichem Enthusiasmus und starker Unterstützung durch das Parteiestablishment galt er jedoch bald als Außenseiter gegen Trump, der ihn damals mit Schmähungen bedachte.
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