Eigener Parkplatz für Homosexuelle, Transgender und Migranten
In Hanau sind kürzlich sogenannte „Vielfalt-Parkplätze“ in einer Tiefgarage eingeweiht worden. Die Stellplätze, die für Toleranz und gegen Hass stehen, seien „für Menschen mit einem besonderen Bedarf nach Schutz und Sicherheit im öffentlichen Raum“ gedacht. Gemeint sind Schwule, Lesben, Transgender und Migranten.
Aber keine Angst, der Parkplatz schließt auch wirklich niemanden aus. Parken darf dort nämlich ganz einfach jeder, der damit Position gegen Hass und Ausgrenzung beziehen will. Das Auto abstellen und damit die Welt zu einem besseren Ort machen? „Wir wollen damit ein deutliches Zeichen für Toleranz und Weltoffenheit setzen“, sagt Thomas Morlock, Stadtrat und Aufsichtsratsvorsitzender der Hanauer Parkhaus Gesellschaft.
Die Reaktionen auf die neuen Parkplätze, die von jedem genutzt werden dürfen, sind gemischt. Der CSD Hanau, der bei der Einweihung vor Ort war, dankt der HPG für „die gute Idee für mehr Offenheit und Sicherheit“ und ein Zeichen, das „vielfältig und bunt“ sei, auch wenn es nicht bei der Lösung größerer gesellschaftlicher Probleme helfe.
Zurückrudern
LGBTQ-Verein kontert Kritik: „Wer dort nicht parken will, parkt dort eben nicht“. Im Netz wird aber auch scharfe Kritik an den Parkplätzen laut. Einige glauben, dass man Teil der LGBTQ-Community sein müsste, um diese nutzen zu dürfen. Das geht so weit, dass Morlock sogar zurückrudern muss und auf Anfrage von „Bild“ klarstellt, dass die Parkplätze „nicht für einen gesonderten Personenkreis“ geschaffen worden seien.
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