Bei einem israelischen Luftangriff auf eine als Notunterkunft genutzte Moschee im Gazastreifen sind nach palästinensischen Angaben 21 Menschen getötet worden. Außerdem sei bei dem Angriff in Deir al-Balah im Zentrum des Palästinensergebietes “eine große Anzahl” von Menschen verletzt worden, erklärte ein Sprecher des Zivilschutzes im Gazastreifen am Sonntag. In der Moschee vor dem Tor zum Al-Aqsa-Märtyrer-Krankenhaus hatten demnach Geflüchtete Unterkunft gefunden.

Das israelische Militär erklärte seinerseits, es habe “einen präzisen Schlag gegen Hamas-Terroristen ausgeführt, die in einem Kommando- und Kontrollzentrum” in der Moschee tätig seien. Dies sei ein weiteres Beispiel für den systematischen Missbrauch der zivilen Infrastruktur durch die Hamas, die damit gegen internationales Recht verstoße, hieß es. Man habe vor den “präzisen” Angriffen zahlreiche Maßnahmen ergriffen, um die Gefahr für Zivilisten zu mindern, erklärte die Armee weiter.

Informationen vom Geheimdienst

Die israelische Armee umzingelte indes das Gebiet Jabalija im Norden des Gazastreifens und verwies am Sonntag auf Geheimdienstinformationen, die auf die “Anwesenheit von Terroristen und terroristischer Infrastruktur im Gebiet von Jabalija (…) sowie auf Bemühungen der Hamas, ihre operativen Fähigkeiten in diesem Gebiet wiederherzustellen”, hindeuteten.

Vor und während des Einsatzes habe die israelische Luftwaffe Dutzende militärische Ziele in dem Gebiet angegriffen, um die Bodentruppen zu unterstützen. Bei den getroffenen Zielen handle es sich um Waffenlager, unterirdische Infrastrukturanlagen und andere militärische Infrastrukturanlagen.