Besonders betroffen sind stark besiedelte Gebiete wie Pozzuoli, Bacoli und mehrere Stadtteile Neapels. Die Bürger wurden per Warnmeldungen informiert und dazu aufgefordert, sich in vorab festgelegte Evakuierungsbereiche zu begeben. Von dort wurden sie mit Bussen in sichere Zonen außerhalb der Gefahrenregion gebracht. Dabei konnten die Behörden die Evakuierungsrouten und das Verhalten der Bevölkerung im Ernstfall testen.

Zivilschutz-Chef Fabio Ciciliano zeigte sich nach der Übung zufrieden und lobte die hohe Beteiligung der Bürger. „Die Resonanz war weit höher, als wir erwartet hatten“, sagte Ciciliano. Die Regierung in Rom hat angesichts der anhaltenden Bedrohung bereits Maßnahmen ergriffen und finanzielle Hilfen für jene Familien angekündigt, die das Risiko nicht länger eingehen wollen und die Region verlassen möchten.

Die Region lebt in ständiger Sorge vor einem Vulkanausbruch, da die seismische Aktivität in den letzten Jahren stark zugenommen hat. Im Mai dieses Jahres ereignete sich das stärkste Erdbeben seit 40 Jahren mit einer Magnitude von 4,4. Rund 1.500 Menschen mussten daraufhin ihre Häuser verlassen und leben seither bei Bekannten oder in Unterkünften, die von der Gemeinde bereitgestellt wurden.