Der ehemalige Priester der Pfarre St. Stephan in Gmünd soll sich im Sommer 2024 gemeinsam mit einem Kollegen ein kleines Drogenlabor aufgebaut haben. Dort versuchte er, Crystal Meth in größeren Mengen herzustellen. Nun wird der Fall vor dem Landesgericht Krems verhandelt, berichtete die Heute Zeitung.

Pfarrheim wird zum Drogenlabor

Ein Zeuge entdeckte das geheime Labor hinter der Kirche – kurz darauf rückte die Polizei an. Bei der Hausdurchsuchung fanden Ermittler Chemikalien und Utensilien, die für die Drogenproduktion bestimmt gewesen sein sollen. Der aus Polen stammende Geistliche kam in Untersuchungshaft und musste dort einen Entzug absolvieren.

Prozess in Krems: Bis zu fünf Jahre Haft möglich

Am Donnerstag erschien der 38-Jährige pünktlich im Gerichtssaal. Ihm drohen bis zu fünf Jahre Haft wegen unerlaubten Besitzes und Beförderung von Suchtmitteln.

Seine Anwältin Astrid Wagner bestreitet die Vorwürfe – laut ihr seien nicht genug Chemikalien vorhanden gewesen, um tatsächlich Crystal Meth herzustellen. Die Unschuldsvermutung gilt.

Ex-Pfarrer im Interview

In einem Interview mit Puls24 erklärte der ehemalige Priester offen, dass er die hergestellten Drogen weiterverkaufen wollte. Auf Nachfrage, wie er an das Wissen über die Herstellung gekommen sei, sagte er: „Das ist eigentlich nicht so kompliziert. Man kann alle nötigen Informationen sehr leicht entdecken.“

Heute darf der homosexuelle Ex-Pfarrer in Österreich nicht mehr im kirchlichen Dienst arbeiten – er will nun „endlich ein normales Leben führen“.