exxpress live: Regulierung, Realität und Vertrauensfrage
Der Kurswechsel der EU beim Verbrenner-Aus und die Debatte rund um angebliche Fake-Videos im öffentlich-rechtlichen Rundfunk machen deutlich, wie politische Bevormundung und mediale Deutungshoheit zunehmend Akzeptanz und Vertrauen kosten.
In der heutigen exxpress live Sendung wurde nicht nur über die Ukraine diskutiert, sondern auch über zwei Themen, die viele direkt betreffen: das geplante Ende des Verbrenner-Aus und den ARD-Skandal rund um angebliche Fake-Videos. Zu Gast waren Politik-Blogger Andreas Gassl und NEOS-Abgeordneter Veit Dengler.
Verbrenner-Aus: Zwang ersetzt keine Innovation
Der Kurswechsel der EU beim Verbrennerverbot sorgte für klare Worte im Studio. Die zentrale Kritik: Politik habe sich ein Problem selbst geschaffen, das der Markt längst gelöst hätte. Elektromobilität setze sich nicht durch Verbote durch, sondern durch bessere Technik, niedrigere Kosten und Alltagstauglichkeit.
Besonders deutlich wurde die Ablehnung gegenüber technologischem Dirigismus. Der Vergleich mit früheren Umbrüchen fiel mehrfach: Niemand habe einst Pferdekutschen verbieten müssen, Autos hätten sich aus eigener Logik durchgesetzt. Wer heute vorschreibe, welcher Motor erlaubt sei und welcher nicht, schwäche Innovation und beschädige Vertrauen.
ARD und „Fake“-Vorwürfe
Mindestens ebenso hitzig verlief die Diskussion über den ARD-Beitrag, in dem reale Videos als „Fake“ eingeordnet wurden. Der entscheidende Punkt: Nicht das Bildmaterial sei falsch gewesen, sondern der Kontext, in dem es präsentiert wurde. Genau darin liege aber das Problem.
Ein echtes Video mit einer irreführenden Zuschreibung sei ebenso Desinformation wie ein manipuliertes Video. Der Vorwurf an den öffentlich-rechtlichen Rundfunk lautete daher weniger Lüge als Überheblichkeit. Wer beanspruche, allein die Deutungshoheit über Wahrheit zu besitzen, riskiere genau das Vertrauen, das er schützen wolle.
Besonders kritisch gesehen wurde die Rolle von Faktenchecks. Sie seien notwendig, aber nicht unfehlbar. Wenn neue oder alternative Medien reflexartig unter Generalverdacht gestellt würden, entstehe kein aufgeklärter Diskurs, sondern ein Machtgefälle. Wahrheit werde dann nicht erklärt, sondern exekutiert.
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