Neue, schwere Vorwürfe gegen Burschen-Bande aus Wien-Favoriten. (Symbolbild)GETTYIMAGES/Israel Sebastian

Sieben jener Jugendlichen, die im Prozess um Anna-Sophia (12) erst kürzlich nicht rechtskräftig freigesprochen wurden, haben nun erneut schwerwiegende Vorwürfe am Hals. Ein weiteres Mädchen, damals ebenfalls 12 Jahre alt, schildert Missbrauch, Drohungen und brutale Gewalt durch die Teenie-Bande aus Wien-Favoriten.

Sexuelle Nötigung und Gewalt in der Schule

Die heute 15-Jährige erklärte, dass sie im gleichen Zeitraum wie Anna mehrfach in Stiegenhäusern und auf Gang-WCs bedrängt worden ist, berichtet heute. Die Burschen hätten sie immer wieder zu sexuellen Handlungen gedrängt, obwohl sie entschieden „Nein“ gesagt habe. Besonders schockierend: Ein Verdächtiger soll ihr eine Schusswaffe an den Kopf gehalten haben. „Er drückte mich nach unten und lachte“, beschreibt das Opfer die Situation.

Brutale Drohungen in Chatgruppen

Zu den körperlichen Qualen kamen grausame Drohungen. In Chatnachrichten machten sich die Jugendlichen über ihr Opfer lustig. Wörtlich schrieb einer: „Du H*re für dieses Bastard (sic!) werde dir die Zunge rauschneiden – inshallah” und „willst du unbedingt in einer mülltone tot auf gefunden in kleine stücke”.

Ermittlungen gegen sieben Burschen

Das Opfer musste für die Bande auch in Supermärkten stehlen. Zudem wurde das Kind von den Älteren der Gruppe getreten, bespuckt und geschlagen. Einmal musste es mit einer Gehirnerschütterung, einer blutenden Lippe und Prellungen ins Krankenhaus eingeliefert werden.

Ein Jugendpsychologe stellte gegenüber klar: Bei den Beschuldigten sei „eine Opferempathie nicht erkennbar“. Auf den Handys der Jugendlichen hatten Ermittler bereits zuvor kinderpornografisches Material entdeckt – weitere Ermittlungen laufen.