Polen hat gut 37 Millionen Einwohner, knapp halb so viel wie Deutschland. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes waren in Deutschland im September 1,25 Millionen ukrainische Staatsbürger registriert.

Von den Ukrainern, die nach Kriegsausbruch am 24. Februar 2022 nach Polen gekommen sind, erwägen demnach 20 Prozent, für immer dort zu bleiben. Rund 28 Prozent gaben an, mittlerweile über gute polnische Sprachkenntnisse zu verfügen. Ein anderes Bild ergibt sich bei den Ukrainern, die schon vor Kriegsausbruch in Polen gelebt haben. Die Hälfte von ihnen erwägt, dauerhaft in Polen zu bleiben, mehr als zwei Drittel haben nach eigener Einschätzung gute Polnisch-Kenntnisse.

Keine Grundsicherung

Nach Angaben des polnischen Innenministeriums machen unter den Kriegsflüchtlingen Einkünfte aus eigener Arbeit durchschnittlich 76 Prozent der Einkünfte insgesamt aus. Häufig würden die Flüchtlinge, bei denen es sich zum überwiegenden Teil um Frauen handelt, Arbeit unterhalb ihrer Qualifikation annehmen, hieß es. In Polen haben Geflüchtete aus der Ukraine Anspruch auf Kindergeld, Alters- und Invalidenrente sowie kostenlosen Zugang zum Bildungs- und Gesundheitssystem. Leistungen wie Grundsicherung erhalten sie nicht. (APA/red)