„Father Ted“-Schöpfer Graham Linehan nach Transgender-Posts verhaftet
Der irische Comedy-Autor Graham Linehan wurde nach drei umstrittenen Tweets zur Transgender-Debatte von fünf bewaffneten Polizisten am Flughafen Heathrow festgenommen. Er selbst räumt ein, dass es nicht seine besten Posts waren.
Es war ein Empfang der besonderen Art: Kaum aus Arizona gelandet, warteten am Londoner Flughafen fünf bewaffnete Beamte auf Graham Linehan. Der „Father Ted“-Schöpfer wurde abgeführt und musste später ins Krankenhaus.
When @Glinner landed at Heathrow, he was met by five armed police officers, and immediately arrested.
— The Free Speech Union (@SpeechUnion) September 2, 2025
His ‘crime’? Three gender-critical tweets.
As Graham says in his Substack:
“In a country where paedophiles escape sentencing, where knife crime is out of control, where women… pic.twitter.com/1YDOhtwRRm
Am Flughafen festgenommen
Der 57-Jährige berichtete, er sei nach einem Flug aus Arizona von fünf bewaffneten Polizisten am Flughafen Heathrow abgefangen worden. Die Beamten erklärten ihm, er werde wegen „Anstiftung zu Gewalt“ verhaftet. In einem Substack-Posting schilderte Linehan, wie er zunächst in eine Zelle gebracht und anschließend verhört wurde. Er habe lediglich einen „transidentifizierten Mann in einem Frauenraum“ kritisiert.
Während des Polizeiverhörs stieg Linehans Blutdruck nach eigenen Angaben gefährlich an, sodass er ins Krankenhaus eingeliefert und dort unter Beobachtung gestellt werden musste. Inzwischen ist er wieder auf freiem Fuß, wurde jedoch gegen Kaution entlassen.
Der Telegraph betont, dass Graham Linehan selbst einräumt, die fraglichen Tweets seien „nicht seine besten“ gewesen und „nicht nett“ formuliert, dennoch sieht er in der Verhaftung eine vollkommen überzogene Reaktion.
Thanks to my solicitors and the @SpeechUnion for getting my absurd bail conditions dropped! pic.twitter.com/g7ZqYuPlYq
— Graham Linehan 🎗️ (@Glinner) September 7, 2025
Festnahme löst Debatte aus
Die Metropolitan Police bestätigte den Vorfall, ohne Linehan namentlich zu nennen: Ein Mann in den Fünfzigern sei am 1. September nach seiner Ankunft in Heathrow festgenommen worden. Die Beamten handelten demnach routinemäßig bewaffnet, ihre Waffen seien jedoch nicht eingesetzt worden.
Die Festnahme hat in Großbritannien eine breite Debatte ausgelöst. Autorin J.K. Rowling sprach von einem „totalitären“ Vorgehen und erhielt Unterstützung von Elon Musk, der von einem „Polizeistaat“ schrieb. Auch Oppositionspolitiker kritisierten die Maßnahme: Der frühere Schattenjustizminister Robert Jenrick bezeichnete die Verhaftung als „lächerlich“ und „Zeitverschwendung“.
Downing Street wollte den Fall nicht kommentieren, betonte jedoch, die Regierung habe klare Prioritäten: Straftaten wie Messerangriffe, Gewalt gegen Frauen und Straßenkriminalität müssten im Fokus stehen.
The arrest of @glinner is indefensible & a threat to free speech.
— Joan Smith (@polblonde) September 2, 2025
It's an insult to all the women who have reported serious crimes, rape & domestic violence, & had to put up with inadequate investigations & police failures.
Such an indictment of current priorities.
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