Fertiggestellung erneut verschoben: Semmering-Basistunnel erst 2030
Ein weiteres Mal verzögert sich die Fertigstellung des Semmering-Basistunnels, wie die ÖBB nun bekannt geben. Der Tunnel soll die Fahrzeit der Züge zwischen Wien und Graz um 45 Minuten verkürzen. Mit der Verschiebung geht auch eine Erhöhung der Baukosten um 360 Millionen Euro einher.
Zuletzt machte das Bauprojekt mit einer Pannenserie auf sich aufmerksam. Tunnelsysteme waren geflutet und Tunnelbohrmaschinen festgesteckt. Ursprünglich war eine Inbetriebnahme der 27 Kilometer langen Verbindung für 2027 angesetzt. Nach einer Verschiebung im Vorjahr verzögert sich nun die Fertigstellung laut einer Aussendung der ÖBB erneut.
Der Berg will nicht mitspielen
Als Grund gab man Probleme mit dem Bergmassiv an. Eine Störzone im Grassberg machte Sondermaßnahmen erforderlich. “Hier liegt ein extrem komplizierter Gebirgsaufbau vor”, erklären die ÖBB. “Der Berg gibt nach wie vor das Tempo beim Bau an. Die Verhältnisse im Grassberg sind schwieriger als angenommen”, heißt es weiter. Die Versschiebung der Inbetriebnahme wird Mehrkosten von rund 360 Millionen Euro verursachen, womit sich die Gesamtkosten des Bauprojekts auf 3,9 Milliarden Euro summieren.
Momentan beträgt die Fahrzeit zwischen Wien und Graz mit einem ÖBB Railjet 2 Stunden und 35 Minuten, nach Fertigstellung wird sie nur noch eine Stunde und 50 Minuten betragen. Dadurch wird eine enorme Zeitersparnis von 45 Minuten zwischen den beiden größten Städten Österreichs erreicht.
Kommentare