Feuer-Inferno: Mindestens fünf Tote bei verheerenden Bränden
Die Zahl der Opfer bei den verheerenden Bränden in Kalifornien ist laut US-Medienberichten angestiegen.
Wegen des Ausbruchs eines neuen Feuers in der Gegend von Los Angeles haben die Behörden eindringlich zur Evakuierung des Zentrums von Hollywood aufgerufen. “Unmittelbare Lebensgefahr. Dies ist eine gesetzliche Anordnung, das Gebiet jetzt zu verlassen”, erklärte die Feuerwehr von Los Angeles. Das Gebiet sei für die Öffentlichkeit gesperrt, hieß es. Der scheidende US-Präsident Joe Biden sagte unterdessen wegen der Brände seine für Donnerstag geplante Reise nach Italien ab.
Auf einer beigefügten Karte war zu sehen, dass die Evakuierungsanordnung historische Teile des als Film-Traumfabrik weltbekannten Stadtteils von Los Angeles betrifft. Das neue Feuer war demnach nur wenige hundert Meter vom berühmten Hollywood Boulevard entfernt ausgebrochen.
Der Brand mit dem Namen “Sunset Fire” begann Mittwochabend (Ortszeit), wie die Feuerschutzbehörde Cal Fire mitteilte und erreichte mittlerweile die bekannte Hügelkette Hollywood Hills. Die Flammen breiten sich Medienberichten zufolge vom Runyon Canyon schnell aus, in Richtung des berühmten Hollywood Boulevards. Mehrere Hubschrauber, die Wasser abwarfen, waren in der Nähe des Brandherds zu sehen, hieß es in einem Bericht des Senders CBS.
Zahlreiche Feuer wüten - Wasser fehlt
Rund um die kalifornische Millionenmetropole Los Angeles wüten mehrere außer Kontrolle geratene Waldbrände. Vor der Evakuierungsanordnung für Hollywood waren bereits rund 70.000 Bewohner anderer Gegenden zum Verlassen ihrer Häuser aufgerufen worden.
Im Nobel-Vorort Pacific Palisades in den Santa-Monica-Bergen brannten bereits rund 6.500 Hektar mitsamt etwa tausend Gebäuden nieder. Auch in Santa Clarita, im Tal von San Fernando sowie im nördlichen Vorort Altadena brachen Waldbrände aus. Nach Behördenangaben kamen mindestens fünf Menschen ums Leben, der Sheriff von Los Angeles, Robert Luna, befürchtet nach eigenen Angaben allerdings weitere Todesopfer.
Die Brände werden von starkem Wind angefacht. Der Feuerwehr steht angesichts der in der Gegend herrschenden Trockenheit nicht genug Wasser für die Löscharbeiten zur Verfügung.
Biden sagt Papst-Reise ab
Wegen der verheerenden Brände in Kalifornien sagte der scheidende US-Präsident Joe Biden seine für Donnerstag geplante Reise nach Italien und eine Audienz bei Papst Franziskus ab. Seine Sprecherin Karine Jean-Pierre teilte mit, Biden wolle sich in den kommenden Tagen auf die Leitung der gesamten Bundesmaßnahmen im Kampf gegen die Brände konzentrieren. Biden wollte kurz vor seinem Abschied als US-Präsident noch nach Italien reisen – eine Audienz bei Papst Franziskus war geplant.
Die Entscheidung zur Absage der Reise habe Biden nach seiner Rückkehr am Mittwochabend aus Los Angeles getroffen, sagte Jean-Pierre. Dort habe sich Biden mit der Polizei, der Feuerwehr und den Rettungskräften getroffen, die die historischen Brände in der Region bekämpften.
Bidens Italien-Reise hätte von Donnerstag bis Sonntag dauern sollen. Geplant waren ein Treffen mit der italienischen Regierungschefin Giorgia Meloni sowie eine Audienz beim Heiligen Vater. Es sollte seine voraussichtlich letzte Auslandsreise als US-Präsident sein. Am 20. Jänner zieht der Republikaner Donald Trump als Präsident ins Weiße Haus ein. (APA/red)
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