Feuerinferno in Los Angeles: Bereits 10.000 Gebäude zerstört
Die gewaltige Feuerkatastrophe im Großraum Los Angeles hat eine Schneise der Verwüstung hinterlassen und wütet unverdrossen weiter.
Etwa 10.000 Gebäude sind Medienberichten zufolge den verheerenden Bränden bereits zum Opfer gefallen. Mindestens fünf Menschen kamen dabei ums Leben, es wird eine steigende Zahl an Opfern befürchtet. US-Präsident Joe Biden bezeichnete die Feuer als die schlimmsten in der Geschichte Kaliforniens.
Es sehe aus, als ob “eine Atombombe in diesen Gebieten abgeworfen wurde”, sagte der Sheriff des Bezirks Los Angeles, Robert Luna, zur Lage in den betroffenen Regionen. Die Brände sind weiter außer Kontrolle. Nach Angaben von Feuerwehr-Chefin Kristin Crowley verbrannten allein im Viertel Pacific Palisades seit Dienstag mehr als 5.300 Häuser. Beim Eaton Fire nahe Pasadena wurden hingegen bisher etwa 4.000 bis 5.000 Gebäude zerstört oder beschädigt, darunter Ein- und Mehrfamilienhäuser und Gewerbeobjekte, wie Anthony Marrone, Feuerwehrchef von Los Angeles County, bestätigte.
Neues Feuer breitet sich aus
Während zwei der großen Feuer am Donnerstag eingedämmt werden konnten, brach gleichzeitig ein neues aus, das Kenneth Fire im Gebiet der West Hills und Hidden Hills zwischen Los Angeles und Ventura. Es bewege sich gefährlich schnell auf Wohnhäuser in der hügeligen Region zu, teilte die Feuerwehr mit. Auf Videos war eine heftige Rauchentwicklung zu sehen. 900 zusätzliche Feuerwehrleute sollten dorthin entsandt werden, berichteten US-Medien unter Berufung auf Kaliforniens Gouverneur Gavin Newsom.
Das größte der derzeit fünf wütenden Feuer im Großraum Los Angeles – “Palisades Fire” genannt – brenne aktuell auf einer Fläche von rund 8.000 Hektar, teilte die Feuerwehr weiter mit. Das “Eaton Fire” wuchs unterdessen auf mehr als 5.500 Hektar an. “Das “Eaton-Fire” ist weiterhin zu null Prozent eingedämmt”, betonte Feuerwehr-Chef Marrone.
Mindestens zehn Tote
Wie viele Tote die Brände bisher insgesamt forderten, ist derzeit unklar. Allerdings stieg die Zahl laut der gerichtsmedizinischen Behörden auf mindestens zehn Opfer an. Diese müssten noch identifiziert werden, hieß es am Donnerstagabend (Ortszeit) in einer Mitteilung.
Präsident Biden sagte, nachdem er über die Lage unterrichtet worden war, dass bisher bereits 360.000 Menschen aus den am stärksten betroffenen Gebieten in Sicherheit gebracht worden seien.
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