Dabei sollen auch Nachrichten und SMS zwischen Robinson und seinem Partner, den Ermittlungsbehörden dabei geholfen haben, den 22-Jährigen eindeutig als den Schützen zu identifizieren.

Wie DailyMail berichtet, soll der 22-jährige Partner Lance Twiggs heißen und stark in der Gaming-Community verwurzelt gewesen sein. Er soll gegenüber Ermittlern ein Trans-Motiv ausschließlich nicht ausgeschlossen haben.

Die Transperson soll dabei belastende Textnachrichten an das FBI übergeben haben. Wie die britische Zeitung schreibt, war Twiggs Mitbewohner von Tyler Robinson in einer Dreizimmer-Wohnung in Saint George, Utah. Dort soll Robinson auch die Waffe verstecken haben, die später sichergestellt worden ist.

Tief in der Gaming-Community

Twiggs’ Großvater Jerry Twiggs wollte Gerüchte über eine transgender Identität seines Enkels und ein mögliches Motiv für den Mord an Kirk nicht kommentieren. Er bestätigte, dass sein Enkel mit der Polizei gesprochen habe, aber seitdem nicht erreichbar sei: „Nachdem er bei der Polizei war, ist er in seinem Haus, und es gibt keinen Weg, ihn zu kontaktieren, außer hinzugehen.“

Der 22-jährige Partner Robinsons soll dabei aus Süd-Utah stammen und an der Utah Tech University studiert haben. Sein TikTok-Profil soll dabei voll von Clips aus Spielen wie Apex Legends, Valorant und Rocket League gewesen sein. Die belastenden Nachrichten von Robinson an Twiggs sollen dabei über Discord gesendet worden sein.

Auch der Tatzeitpunkt rückt damit in den Mittelpunkt. Während der Diskussionsveranstaltung an der Utah Valley University am 10. September war die letzte Frage, die Kirk beantwortete: „Wissen Sie, wie viele transgender Amerikaner in den letzten zehn Jahren Massenschützen waren?“ („Do you know how many transgender Americans have been mass shooters over the last 10 years?“) Kirk erwiderte: „Zu viele.“ („Too many.“) In der darauffolgenden Sequenz wurde Kirk erschossen.

Trump lobt FBI für schnelle Festnahme

Utah-Gouverneur Spencer Cox hatte zuvor Robinson als „tief mit linker Ideologie indoktriniert“ bezeichnet. Berichte des Guardian, die im Kontext des Falls zitiert werden, beschreiben Robinson als jemanden, der der einzige Linke in einer konservativen Familie gewesen sein soll und sich in der Highschool begann, zu radikalisieren. Der Guardian allerdings hatte die Berichte unter Berufung auf die Highschool-Bekanntschaft im Laufe des Samstags wieder zurückgenommen.

Der Bericht Singmans, die sich mit Recherchen der New York Post decken, folgen unmittelbar auf ein Interview der Journalistin mit US-Präsident Donald Trump, in welchem er den FBI-Chef Kash Patel für die „rekordverdächtige Geschwindigkeit“ der Ermittlungen lobte. Trump sagte: „Ich bin sehr stolz auf das FBI. Kash – und alle anderen – haben großartige Arbeit geleistet.“ Patel habe die Untersuchung persönlich vor Ort geleitet, Beweise per Flugzeug nach Quantico geschickt und eine nächtliche DNA-Analyse angeordnet, was die Verhaftung innerhalb von 33 Stunden ermöglichte. Damit liegt auch nahe, dass Kreise des US-Präsidenten oder FBI-Direktors diejenigen waren, die Singman die Hintergründe zu einem vermeintlichen Trans-Partner herangetragen haben.

Robinson wurde in seinem Heimatort Washington, Utah, festgenommen. Er soll am Vormittag des 10. September Aufklärung auf dem Campus betrieben haben, bevor er auf das Dach des Losee-Gebäudes kletterte und Kirk mit einem Mauser-.30-06-Gewehr erschoss. Die Waffe wurde in einem Waldgebiet gefunden. Robinsons Vater erkannte seinen Sohn auf einem veröffentlichten Video und lieferte ihn aus. Die Ermittlungen zu politischen Motiven dauern an.

Zuerst erschienen ist dieser Beitrag auf unserem Partner-Portal NIUS.