Berichten zufolge fand der Vorfall am frühen Sonntagmorgen auf dem Parkplatz des Nachtclubs Octavia in Subles, nahe Bayeux in der Normandie, statt. Nach einem Streit soll der algerische Migrant dem 17-jährigen Kylian Binard, einem aufstrebenden Boxer, beim Verlassen des Lokals mit einem Messer in den Hals, ins Herz und in den Rücken gestochen haben. Trotz der umgehenden Rettungsmaßnahmen, die auch von dem Begleiter des Nachtclubbetreibers unternommen wurden, verstarb der 17-Jährige noch am Tatort.

Der Tatverdächtige, ein 24-jähriger Algerier namens Nasser B., soll gegen 6:40 Uhr von einem Sicherheitsbeamten bis zum Eintreffen der Polizei festgehalten worden sein, wie die französische Tageszeitung “Le Figaro” berichtet, und laut einem Video, das in den sozialen Medien verbreitet wurde. Der Staatsanwalt von Caen, Joël Garrigue, bestätigte in französischen Medien, dass ein Ermittlungsverfahren eingeleitet wurde. Das Überwachungsvideo des Nachtclubs wurde sichergestellt, um die genauen Umstände des Angriffs zu ermitteln. Der tatverdächtige Algerier bleibt in Polizeigewahrsam, während die Behörden ihre Untersuchungen fortsetzen.

"In Frankreich stirbt man, wenn man sich in Nachtclubs amüsiert"

Jean Métay, der Trainer des Boxclubs Saint-Lois, in dem Kylian B. regelmäßig trainierte, ist bestürzt. In einem Kommentar auf dem Onlinedienst Facebook äußerte er seine Bedenken um die Sicherheit im Land: “Große Gedanken an unseren Boxer, der in der Nacht von einem Feigling im Alter von 17 Jahren mit einem Messer ermordet wurde. Ja, man kann in Frankreich sterben, nur weil man sich in einem Nachtclub amüsiert.” Kylian B. war erst im März dieses Jahres zum “Champion de Normandie Espoirs” gekürt worden.

Erst vor einer Woche sorgte ein anderer Fall für Aufregung im Land, bei dem ein 22-jähriger Marokkaner verhaftet wurde. Taha O., der sich zu diesem Zeitpunkt eigentlich nicht mehr im Land aufhalten durfte, wird beschuldigt, die 19-jährige Studentin Philippine vergewaltigt und getötet zu haben. Anschließend soll er ihre Leiche im Bois de Boulogne, einem Waldgebiet in Paris, vergraben haben (exxpress berichtete).