Funkstörungen: Dieses Sonnenphänomen ist schuld
Auf unserer Sonne ist ein gewaltiger Fleck aufgetaucht, rund zehnmal so groß wie die Erde. Bereits Anfang Dezember sorgte diese aktive Region laut dem US-Weltraumwetterdienst NOAA für einen kräftigen Ausbruch. Die Folge: Über Teilen Australiens kam es zu Funkstörungen, gleichzeitig stiegen die Chancen auf Polarlichter deutlich an.
Der „Monster-Fleck“ ist Teil eines größeren Sonnenfleckenkomplexes, der sich derzeit in Richtung Erde dreht, berichtet die Bild. Schon Mitte November hatte diese Region mit mehreren massiven Eruptionen auf sich aufmerksam gemacht. Beim jüngsten Ereignis handelt es sich um einen R3-Sturm (starker Radio-Blackout). Zudem schleuderte die Sonne eine gewaltige Wolke aus sogenannter koronaler Masse ins All. Der Großteil verfehlte die Erde, ein kleiner Teil davon könnte aber unseren Planeten streifen.
Störungen in Satelliten und Stromnetzen möglich
Die NOAA-Weltraumwetterzentrale hat deshalb für Mittwoch und Donnerstag einen moderaten geomagnetischen Sturm der Stufe G2 angekündigt. Der Masseauswurf könnte zeitgleich mit einem Hochgeschwindigkeitsstrom aus einem koronalen Loch auf der Sonne auf das Erdmagnetfeld treffen. Das würde die Aktivität deutlich erhöhen, und Polarlichter möglicherweise bis in mittlere Breiten sichtbar machen, also auch in Teilen Europas.
So spektakulär der Anblick am Himmel sein kann, so heikel sind die Auswirkungen auf unsere Technik. Die NOAA warnt, dass geomagnetische Stürme Hochfrequenzfunk, Satelliten und sogar Stromnetze in hohen Breiten beeinträchtigen können. Im Vergleich zum schweren Sturm im November rechnen Fachleute diesmal aber nicht mit gravierenden Störungen.
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