Gebührensender ORF warnt: Klimawandel bremst die Erd-Drehung
Städte versinken, Pole verschieben sich: Horror-News pur angesichts der „Klimakrise“ liefert ein Artikel auf ORF Topos, einem Angebot, von dem unklar ist, was es mit dem öffentlich-rechtlichen Auftrag zu tun hat. Der Text gipfelt in der Aussage: Der vom Menschen (mit)verursachte Klimawandel verändere die Erdumdrehung.
Weshalb sich der öffentlich-rechtliche Rundfunk mit ORF Topos ein weiteres vom Gebührenzahler finanziertes Digitalangebot leistet, weiß wohl niemand, außer er selbst. Auch dort berichtet er – wie schon in TV und Radio – von den üblen Auswirkungen der „Klimakrise“. So auch im jüngst publizierten Artikel „Die Erdkugel und ihre Oberfläche verändern sich“. Unkritische Internetnutzer müssten beim Lesen des Texts meinen, dass der baldige Weltuntergang bevorsteht – durch Verschulden des Menschen.
Dürre, Überschwemmungen und sinkende Küstenstädte...
Die höheren Temperaturen führten einerseits zu Überschwemmungen, andererseits zu Dürre, heißt es dort. Der Subtext: Die Wetterveränderungen werden ausschließlich negative bis katastrophale Konsequenzen nach sich ziehen. (Kurze Anmerkung: Höhere Temperaturen hatten wir schon früher auf der Erde. Grönland könnte dann wieder Grünland werden, und nördlich gelegene Häfen wären das ganze Jahr über nicht zugefroren – wie schon in vergangenen Zeiten.)
Nochmals dramatischer werde diese Veränderung angesichts eines sinkenden Grundwasserspiegels, der auch mit sinkenden Küstenstädten einhergehe. Hier helfe letztlich nur eine Begrenzung der globalen Erwärmung. „Jedes Zehntel Grad ist relevant, und da hilft nur CO2 einsparen durch weniger fossile Energie“, erklärt ein Erdsystemforscher.
Vieles beeinflusst die Erdumdrehung
Doch der steigende Meeresspiegel, der – so wird suggeriert – primär vom Menschen verursacht wird, hat noch weitreichendere Auswirkungen. Der dystopisch anmutende Text mündet in einer veränderten Erdumdrehung: „Der menschliche Umgang mit dem Wasser hat auch dazu geführt, dass sich der geografische Nordpol jährlich um vier Zentimeter verschiebt und sich die Drehung der Erde um die eigene Achse verlangsamt hat.“
Hier wäre es interessant zu erfahren, wie dieser menschliche Einfluss denn tatsächlich genau gemessen wird. Wie nämlich selbst das dazu angehängte Video einräumt, beeinflussen auch zahlreiche natürliche Vorgänge die Erdumdrehung, darunter Erdbeben, Vulkane, Windsysteme, die Gezeiten, sowie Veränderungen im Erdinneren. Sie alle lassen „die geographischen Pole jährlich bis zu mehrere Meter wandern“. Das ist bedeutend mehr, als die „vier Zentimeter“, von denen im Artikel die Rede ist.
Hinzu kommt: Der Klimawandel und das damit einhergehende Steigen des Meeresspiegels werden nicht ausschließlich vom Menschen verursacht. Damit aber noch nicht genug: Grundwasserschwund ist eine weitere Ursache für das Steigen des Meeresspiegels, und er wird ebenfalls vom Menschen verursacht, wie das Video verrät, und zwar durch die Bewässerung der Landwirtschaft. Diese Tätigkeit hat allerdings keinen (bisher?) messbaren Einfluss auf das Klima.
Interessanterweise fordert zurzeit niemand, landwirtschaftliche Tätigkeiten einzustellen, um Küstenstädte vor dem Untergang zu bewahren. Auf fossile Brennstoffe sollen aber sehr wohl alle verzichten…
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