Gefährliche Fracht: Polizei stoppt maroden Reisebus mit riesiger Menge rohem Fleisch
Auf der Innkreisautobahn bei Suben stoppte die österreichische Polizei einen Reisebus aus Montenegro, dessen äußerer Zustand bereits jedes Maß an Fahrlässigkeit überschritt. Doch das, was die Beamten im Inneren fanden, sprengte alle Erwartungen: mehrere hundert Kilogramm rohes Fleisch und verderbliche Milchprodukte – völlig ungekühlt, ohne deklarierte Einfuhrpapiere.
Die Beamten wurden bereits am Donnerstagvormittag misstrauisch, als der Bus auf der A8 Richtung Passau ins Blickfeld geriet. Der Wagen wirkte äußerlich so marode, dass eine Kontrolle unausweichlich war. Die Polizisten entschieden, das Fahrzeug auf den technischen Kontrollplatz in Suben zu lotsen – eine Entscheidung, die sich rasch als richtig erwies.
Sachverständige der oberösterreichischen Landesregierung untersuchten das Gefährt und stießen auf gravierende Sicherheitsrisiken. Ein defektes Bremssystem, durchgerostete Quer- und Längsträger sowie weitere massive technische Mängel machten eine Weiterfahrt schlicht unmöglich. Von Verkehrssicherheit konnte bei diesem Bus keine Rede mehr sein.
Illegale Tierprodukte: Zoll findet hunderte Kilo Fleisch
Während die Technikexperten den Zustand des Fahrzeugs dokumentierten, wurden parallel Zöllner hinzugezogen. Sie entdeckten in den Gepäckbereichen und Zwischenräumen des Busses eine Ladung, die dort weder legal noch hygienisch hätte transportiert werden dürfen: mehrere hundert Kilogramm rohes Fleisch und Milchprodukte.
Die Beamten stellten umgehend fest, dass die Einfuhr dieser Waren gegen sämtliche geltenden tierseuchenrechtlichen und zollrechtlichen Vorschriften verstieß. Die Waren wurden daraufhin beschlagnahmt – ihr weiterer Transport hätte nicht nur eine gesundheitliche Gefahr dargestellt, sondern auch ein erhebliches Risiko für die Lebensmittelsicherheit.
Fahrer muss zahlen – Reise endet abrupt
Der 39-jährige Lenker aus Montenegro wurde mit den Ergebnissen der Kontrolle konfrontiert und über die ausstehenden Anzeigen informiert. Er musste eine Sicherheitsleistung im vierstelligen Eurobereich hinterlegen. Die Kennzeichen des Busses wurden entfernt, das Fahrzeug stillgelegt – und die Fahrt für Fahrer und Fahrgäste endete an Ort und Stelle.
Die Polizei wies darauf hin, dass ein Weiterfahren mit diesem Bus nicht nur unvertretbar, sondern lebensgefährlich gewesen wäre. Für die Passagiere bedeutete dies eine ungeplante Zwangspause in Suben, während der Busfahrer sich Ermittlungen und Verfahren stellen muss.
Kommentare