“Ich habe Anzeige erstattet, weil ich das Geschehene für unerträglich halte. Ich setze mich jeden Tag für die Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen ein und muss mit gutem Beispiel vorangehen und gegen diejenigen vorgehen, die Unrecht tun”, sagte Meloni in ihrer Antwort an die Staatsanwältin Maria Paola Asara, wie italienische Medien berichteten.

Meloni betonte, ihre Regierung wolle die Strafen für Vergehen dieser Art verschärfen. “Mit künstlicher Intelligenz wird es bald unmöglich sein, zu verstehen, was wahr ist und was nicht. Wir müssen bei der Verantwortung des Einzelnen ansetzen”, sagte die Premierministerin.

Anwältin fordert 100.000 Euro Schadenersatz

Bei dem Verfahren forderte Melonis Anwältin Maria Giulia Marongiu eine Entschädigung von 100.000 Euro. Sollte die Regierungschefin den Betrag zugesprochen bekommen, will sie diesen einem Fonds zugunsten von Gewaltopfern spenden, der beim Innenministerium eingerichtet wurde. Richterin Monia Adami vertagte das Verfahren auf Februar 2025. Weitere Zeugen der Anklage sollen vernommen werden.

Die Ermittlungen waren von der Polizei durchgeführt worden, die die beiden Männer anhand des auf der Internetseite verwendeten Usernamens und der Telefonnummer identifiziert hatten, von der aus die gefälschten Videos verbreitet worden waren. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft waren die Sexvideos mit einer Grafiksoftware bearbeitet worden.