Gefängnis droht: Ghana verbietet düstere Prognosen für das Jahr 2023
Hellseher sind im afrikanischen Ghana angesehene Menschen, Weissagungen für das bevorstehende Jahr 2023 stehen unter Gläubigen hoch im Kurs. Doch negativen Hokuspokus verbietet die Regierung jetzt zum Jahreswechsel. “Gerüchte zu verbreiten, die Angst hervorrufen”, ist ab sofort nicht mehr erlaubt.
Ghana und seine Propheten – das ist eine Verbindung von langer Tradition und unendlicher Geschichten. Baby-Geburten werden ebenso vorausgesagt, wie der Ausgang von US-Wahlen oder das Ende der Corona-Pandemie. Machmal sollen die Weissagungen sogar zutreffen – meistens jedoch eher nicht.
Der Regierung war das bislang ziemlich egal, doch seitdem der Staat in einer veritablen Wirtschaftskrise steckt, werden die Prognosen immer düsterer.
Damit soll endgültig Schluss sein. Ab sofort ist es verboten “Gerüchte zu veröffentlichen, die Angst hervorrufen, Alarm auslösen oder den öffentlichen Frieden gefährden”, sagte Staatspräsident Nana Akufo-Addo. Die Polizeiführung wurde zur rigorosen Ahndung aufgefordert. Bei Verstößen droht eine Gefängnisstrafe von bis zu fünf Jahren.
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