Dem 48-Jährigen und einer Mitangeklagten wird vorgeworfen, im Rahmen seiner Insolvenz als Einzelunternehmer 370.000 Euro an Vermögenswerten beiseite geschafft zu haben, indem Bargeld, Schmuck und hochpreisige Uhren in einem Tresor bei Verwandten versteckt wurden.

Dadurch sollen die Gläubiger geschädigt bzw. die Befriedigung von deren Forderungen verhindert bzw. geschmälert worden sein. Bei der Mitangeklagten, die als Beitragstäterin angeklagt ist, soll es sich um Benkos Ehefrau Nathalie handeln – offiziell bestätigt wurde das vor dem Prozess aber nicht.

Schmuck im Wert von 250.000 Euro

Den beiden Angeklagten drohen im Falle einer Verurteilung ein bis zehn Jahre Haft. Bei den Vermögensgegenständen dreht es sich konkret um elf hochpreisige Uhren, Manschettenknöpfe, Uhrenarmbänder und sonstigen Schmuck im Gesamtwert von fast 250.000 Euro, die in einem Tresor gefunden wurden. Zudem sollen 120.000 Euro in Bar in einem Haus von Angehörigen im Tiroler Oberland versteckt worden sein. Benko und die Mitangeklagte bestritten bisher die Vorwürfe vehement.

Ein ehemaliger Personenschützer hatte ausgesagt, Tresore mit Wertgegenständen seien in das Haus von Verwandten gebracht worden. Die bisherige Darstellung der Benkos: Natalie habe einen Tresor aus Sicherheitsgründen bestellt und aufstellen lassen. Acht Uhren habe René Benko seinen Söhnen geschenkt und sich gelegentlich ausgeborgt, drei weitere seien Gastgeschenke gewesen, die seine Frau für ihre Charity-Stiftung erhalten habe, berichtet die Krone.

Urteil bereits am Mittwoch möglich

Der Schöffenprozess, der wieder von großem Medieninteresse begleitet werden wird, geht von 9.00 bis 18.00 Uhr im Großen Schwurgerichtssaal über die Bühne. Für den 16. Dezember ist ein zweiter Verhandlungstag angesetzt. Es könnte aber schon am Mittwoch ein Urteil geben. Der in Untersuchungshaft sitzende Benko war in einem ersten Krida-Prozess in seiner Heimatstadt im Oktober – nicht rechtskräftig – zu zwei Jahren Haft verurteilt worden.