„Ein Muslim-Sozialist wird Bürgermeister, ausgerechnet in der Stadt des Kapitalismus – das ist schon bemerkenswert“, meinte Herausgeberin Eva Schütz in exxpress live. Mamdani, der sich selbst als „Democratic Socialist“ bezeichnet, kündigte an, die Mieten senken und 200.000 Wohnungen bauen zu wollen. Doch die Frage bleibt: Womit?

„Er wird grandios scheitern“

Politikberater und Unternehmer Gerald Markel äußerte sich im Studio deutlich: „Er wird grandios scheitern – und das ist das Beste, was Donald Trump passieren konnte. Denn er hat jetzt ein neues Feindbild.“

Markel erinnerte daran, dass New York schon lange fest in linker Hand sei und deshalb keine „Weltsensation“ darstelle. Doch was ihn besonders stört, ist die religiöse Komponente im Wahlkampf: „Mich stört nicht, dass er Muslim ist. Mich stört, dass er radikale Muslime unterstützt und die Religion in die Politik trägt. Das ist hochproblematisch.“

Populistische Versprechen – kein Plan dahinter

Mamdani habe, so Markel, „noch nie einen normalen Job gehabt“, aber verspreche den Wählern das Paradies: kostenlose Verkehrsmittel, billigere Lebensmittel, niedrigere Mieten. „Das nennt man nicht Populismus“, so Markel weiter, „das nennt man Sozialismus – man verspricht alles und hält nichts.“

Der Unternehmer sieht zudem wirtschaftliche Folgen auf die Stadt zukommen: „New York ist de facto pleite. Jetzt beginnt der Braindrain – die Leistungsträger werden flüchten.“ Bereits jetzt würden Immobilienpreise in Florida steigen, weil viele New Yorker dorthin übersiedeln wollen.

Religion und Politik – eine gefährliche Mischung

Auch Herausgeberin Schütz warnte vor einer zunehmenden Vermischung von Religion und Politik: „Ich finde es hochproblematisch, wenn sich Politiker ständig auf ihre Religion berufen – egal ob Christ oder Muslim. Das gehört getrennt.“

Nach den Anschlägen vom 11. September 2001 sei es bemerkenswert, dass nun ein bekennender Muslim in der Stadt der Freiheitsstatue regiert. Doch Schütz und Markel sind sich einig: Die amerikanische Demokratie müsse aufpassen, dass sie nicht aus Gutgläubigkeit ihre Prinzipien opfert.