Gericht in Italien hob Festsetzung von NGO-Schiff auf
Das Gericht der sizilianischen Stadt Agrigent hat die Verwaltungshaft aufgehoben, die das Schiff Aurora der deutschen Organisation Sea-Watch seit 18 Tagen im lokalen Hafen festhielt.
36.557 Migranten sind 2025 per Boot illegal in Süditalien eingetroffen.IMAGO/IMAGO / ZUMA Press Wire
Das teilte die Hilfsorganisation am Dienstag mit. In seiner Begründung stellte der Richter klar, dass der Kapitän internationales Recht berücksichtigt habe, „indem er 70 Menschen in Sicherheit brachte”. Sea-Watch begrüßte den Richterbeschluss mit den Worten: „Die Blockade der Aurora in einer Zeit starker Migrationsbewegungen wie im Sommer ist ein gezielter Versuch, unsere lebensrettende Arbeit auf See zu behindern.”
36.557 Bootsmigranten seit Anfang 2025 in Italien eingetroffen
Die Regierung von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni versucht seit geraumer Zeit, die „zivile Seenotrettung” in Griff zu bekommen. Mit einem 2023 verabschiedeten Gesetz hat sie das Vorgehen massiv verschärft. Bei Verstößen sieht es Festsetzungen sowie Geldstrafen vor.
Der Grund liegt auf der Hand: 36.557 illegale Migranten sind seit Anfang 2025 mit Booten über das Mittelmeer in Süditalien eingetroffen. Im Vergleichszeitraum 2024 waren es 33.781 und im Vergleichszeitraum 2023 89.165 gewesen, teilte das italienische Innenministerium mit.
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