Gewalt im Flüchtlingsheim: Messerangriff nach nächtlichem Streit
Ein nächtlicher Zwischenfall in einer Flüchtlingsunterkunft im Bezirk Linz-Land hat in der Nacht auf Donnerstag für Aufsehen gesorgt. Ein 16-jähriger Jugendlicher erlitt dabei lebensgefährliche Verletzungen und musste notoperiert werden. Die Polizei ermittelt wegen versuchten Tötungsdelikts.
Ausgangspunkt des Geschehens war ein Treffen in Linz. Zwei Männer aus dem Libanon, 23 und 25 Jahre alt, lernten dort drei österreichische Mädchen im Alter von 15 und 16 Jahren kennen. Im weiteren Verlauf wurden die Jugendlichen von den Männern abgeholt und in eine nahegelegene Flüchtlingsunterkunft gebracht.
Situation kippt – Hilferuf der Mädchen
Nach kurzer Zeit soll die Stimmung in der Unterkunft gekippt sein. Eine der Jugendlichen kontaktierte daraufhin telefonisch einen Bekannten und bat darum, abgeholt zu werden. Die Mädchen wollten die Unterkunft verlassen und nach Hause zurückkehren. Zu Hilfe kamen schließlich ein 16-jähriger Iraker sowie zwei weitere junge Männer.
Streit mündet in Messerattacke
Beim Eintreffen der Abholer kam es rasch zu einer Auseinandersetzung zwischen den Beteiligten. Nach bisherigen Erkenntnissen der Polizei zog einer der Männer, ein 23-jähriger Libanese, ein Filetiermesser und stach mehrfach auf den 16-Jährigen ein. Der Jugendliche brach verletzt zusammen und wurde umgehend in ein Krankenhaus gebracht, wo er notoperiert werden musste.
Tatverdächtige festgenommen
Die beiden Männer aus dem Libanon wurden noch in der Nacht festgenommen. Zu den Hintergründen der Tat und zum genauen Ablauf laufen derzeit intensive Ermittlungen. Angaben zu einem möglichen Motiv machte die Polizei vorerst nicht.
Der Vorfall reiht sich in eine Serie schwerer migrantischer Gewaltdelikte ein. Erst im Februar hatte ein Angriff in Villach bundesweit für Entsetzen gesorgt, als ein 23-jähriger syrischer Staatsbürger wahllos auf Passanten einstach. Dabei kam ein 14-jähriger Jugendlicher ums Leben, mehrere weitere Menschen wurden verletzt.
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