Großbritannien trauert: Herzogin von Kent verstorben
Die britische Königsfamilie trauert um Herzogin Katharine von Kent. Die 92-Jährige starb im Kreis ihrer Familie im Kensington Palace. Bekannt wurde sie als Wimbledon-Ikone – und durch ihren spektakulären Übertritt zum Katholizismus.
Katharine, Ehefrau von Prince Edward und Cousine von Königin Elizabeth II., schrieb königliche Geschichte: Sie überreichte jahrzehntelang die Wimbledon-Trophäen und sorgte 1994 mit ihrer Konversion für weltweite Schlagzeilen. Ihr Engagement für Musik und Jugendprojekte würdigte König Charles III. in einem bewegenden Nachruf.
Ein Leben für Musik und soziales Engagement
Die Herzogin von Kent, Katharine, ist tot. Sie starb am Donnerstag im Alter von 92 Jahren im Kreis ihrer Familie im Londoner Kensington Palace, wie das britische Königshaus laut Kathpress am Freitag mitteilte. König Charles III., Neffe zweiten Grades von Katharines Ehemann Prince Edward, würdigte ihr zivilgesellschaftliches Engagement, ihre Passion für Musik und ihre Empathie für junge Menschen.
Bekannt durch Wimbledon-Auftritt
Katharine war der tennisinteressierten Öffentlichkeit dadurch vertraut, dass sie von den 1970er-Jahren bis 2001 den weiblichen Gewinnern des Wimbledon-Turniers die Trophäe überreichte. Dabei fiel sie durch warmherzige Gesten auch für die Unterlegenen auf.
Historischer Schritt: Übertritt zum Katholizismus
Aufmerksamkeit erregte die am 22. Februar 1933 geborene Katharine, als sie 1994 als erstes höheres Mitglied der Königsfamilie von der anglikanischen Staatskirche zum Katholizismus übertrat. Die private Zeremonie fand in der Kapelle des damaligen Vorsitzenden der katholischen Bischofskonferenz von England und Wales, Kardinal Basil Hume, statt.
Ihr Sprecher hatte zuvor mitgeteilt, es handle sich bei dem Schritt um “eine private Entscheidung” der Herzogin, deren Mann ein Cousin von Königin Elizabeth II (1926-2022) war. Der Entschluss stehe nicht in Zusammenhang mit der Zulassung von Frauen zum Priestertum in der anglikanischen Kirche von England. Auch Hume hatte den “persönlichen Charakter” der Konversion unterstrichen.
Der damalige Anglikaner-Primas und Erzbischof von Canterbury, George Carey, würdigte die Entscheidung der Herzogin als “Entschluss einer tiefgläubigen Christin”. Die Herzogin werde auch in Zukunft “einen Platz in unseren Herzen und in unseren Gebeten haben”, erklärte Carey. Papst Johannes Paul II. (1978-2005) empfing Katharine im November desselben Jahres in Privataudienz.
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