Die Welt kennt Armine Harutyunyan für ihre doch etwas größere Nase und für die buschigen Augenbrauen. Merkmale, die die Armenierin nicht nur akzeptierte, sondern stolz zur Schau trug. Dafür wurde sie bewundert. Weltweit bekannt wurde sie, als sie im September 2020 die Frühling-Sommer-Kollektion von Gucci in Mailand präsentierte. 

Das armenische Model während der Fashion Week in Mailand 2019Getty Images

Verlust von Bergkarabach ist Wendepunkt

Jetzt nimmt ihre Modelkarriere ein (vorerst) abruptes Ende: Als pro-armenischen Kräfte Ende September in Bergkarabach gegen Aserbaidschan verlieren, bricht Chaos in Region aus. Die Behörden verkünden die Auflösung der selbsternannten Republik, beschuldigen Aserbaidschan der “ethnischen Säuberung”. Die meisten Armenier fliehen. Nicht so Armine: Sie schließt sich der VOMA an, einer Guerilla-Organisation, die nun “Anschläge gegen Aserbaidschan” plant.

Statt mit feinsten Roben hantiert sie jetzt mit schweren Waffen

In Video sieht man Armine beim Schießen lernen

In einem Video der Organisation ist Armine bei der Grundausbildung der Untergrundarmee in Armenien zu sehen. Sie übt mit dem Gewehr – dann spricht sie in die Kamera und droht Aserbaidschan mit „Vergeltung“.

Die VOMA bietet finanzielle Anreize und logistische Unterstützung, um Personen aus der ganzen Welt zu rekrutieren. Diese werden in Armenien einer strengen militärischen Ausbildung unterzogen. Der Gruppe werden Kontakte zur kurdischen Terror-Organisation PKK (Arbeiterpartei Kurdistans) nachgesagt.