Hass gegen Christen in Europa 2025: Brandanschläge, Vandalismus, Strafanzeigen
In Europa gerät die Meinungsfreiheit in Bedrängnis – besonders für praktizierende Christen: An Unis schweigen Professoren aus Angst um ihre Karriere, Gläubige landen selbst wegen friedlicher Aussagen vor Gericht, und überall explodiert der Vandalismus gegen Kirchen. Das berichtet die Direktorin einer Beobachtungsstelle auf exxpressTV.
Immer öfter werden Christen für ihren Glauben diskriminiert, vor allem an Universitäten, sagt OIDAC-Direktorin Anna Tang (Bild).EXXPRESS/EXXPRESS
Die Freiheit gerät in Europa zunehmend unter Druck – und Christen spüren das immer öfter, besonders an Universitäten. Das berichtet Anna Tang, Direktorin der in Wien ansässigen Beobachtungsstelle für Intoleranz und Diskriminierung gegen Christen in Europa (OIDAC), bei exxpressTV.
Universitäten: Weltanschaulich neutral? Fehlanzeige
Die Beobachtungsstelle betreibt tägliches News- und Incident-Monitoring, wertet Regionalberichte und Gerichtsprotokolle in Europa aus – und ortet vor allem im akademischen Umfeld eine Zunahme feindseliger Dynamiken: Sprecher werden ausgeladen, Forschung zu Gewalt gegen christlichen Frauen gilt rasch als „problematisch“, und Studenten üben Selbstzensur – aus Angst vor Rufschäden, schlechter Benotung oder Karriere-Kollaps.
Eine britische Professorin bekennt: „Ich kann erst seit meiner fixen Anstellung meine Meinung sagen. Davor hätte ich mich nie als Christ bekannt.“ Laut Tang ist das kein Einzelfall, sondern ein europaweit beobachtetes Muster: Schon das offene Bekenntnis zum Christentum kann in Hörsälen spöttische Reaktionen, Verdachts-Framing oder implizite Nachteile auslösen.
Christen dürfen nicht Opfer sein
Eine besonders gängige Denkweise: Christen seien nur in der Tätergruppe verankert, aber nie unter den Opfern. „Christen gelten als unpassend für die Opferkategorie – weil man sie reflexartig als Kolonialisten, also als Täter versteht.“ Deshalb wird oft auch die besonders bedrückende Christenverfolgung in Afrika oder Asien ausgeblendet.
LGBTIQ: Andere Meinungen gelten als Hass-Verbrechen
Zunehmend relevant sind auch Konflikte mit der LGBTIQ-Ideologie. Tang betont die entscheidende Grenze: Eine andere Meinung ist keine Diskriminierung – aber Diskriminierung beginne genau dort, wo Ansichten, die sich auf den Glauben oder die Biologie sanktioniert werden, etwa durch Anzeigen, Suspendierungen oder öffentliche Stigmatisierung. Wichtig sei: „Wir haben kein Recht, nicht beleidigt zu werden. Aber ein Recht auf Schutz vor echter Diskriminierung.“
Besonders heikel: Fragen nach Geschlecht, Sexualethik oder dem Konzept „Sünde“ werden für Christen zunehmend zum juristischen Minenfeld. Die Konsequenzen sind hart – lange vor einem Urteil: Jahrelange und teure Gerichtsverfahren, Isolation im Berufs- und Sozialleben, wirtschaftliche Schäden, öffentliche Stigmatisierung als „Hassredner“. Selbst wenn die Betroffenen später freigesprochen werden: „Die Jahre des Prozesses sind die eigentliche Strafe.“
Und das treffe nicht nur Akademiker oder Kleriker, sondern auch Lehrer, Christen im Netz, Priester in Mehrheitsländern wie Polen – und selbst den „Bäcker um die Ecke“.
Kirchenhass in Zahlen – und ein gigantischer blinder Fleck
Gleichzeitig werden speziell in Deutschland und Frankreich Brandanschläge und Kirchenvandalismus zunehmend zur Normalität. Die Organisation erfasste für das vergangene Jahr insgesamt 2.211 Attacken auf christliche Gebäude in Europa. Dazu zählen übermalte Kreuze, Hakenparolen, Exkrement-Schändungen an Osterkerzen, angezündete Altäre und geköpfte Statuen. Allerdings: Nur ein Prozent der Täter wurden identifiziert. 99 Prozent bleiben ungeklärt.
Was immerhin belegt ist: Darunter sind auch Islamisten. Am meisten Vorfälle mit islamistischem Hintergrund wurden in Frankreich verzeichnet, doch die Mehrheit der Fälle bleibt im Dunkel.
Keine EU-Beauftragte für Verbrechen an Christen
Während die Europäische Union in ihrer EU-Kommission Beauftragte gegen Antisemitismus und gegen islamfeindliche Hassdelikte hat, gibt es keine Stelle für anti-christliche Hassverbrechen. Genau diese müsse endlich geschaffen werden: „Wir brauchen eine konkrete Koordinierungsstelle, sonst wird der Korridor weiter enger.“
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