Die Stadt Wien hat Anfang August 2025 ihre Awareness-Kampagne gestartet: In Clubs, Bars und Lokalen wird mit Freecards, Plakaten und Getränkeschutzdeckeln sensibilisiert. Zivilcourage und geschultes Personal sollen den Schutz der Feiernden stärken.

PDie Kampagne Niederösterreich sagt NEIN zu K.O.-Tropfen“ wurde in 2024 gestartet und hat seitdem über 8 700 Testbänder verteilt (Stand Anfang 2024). Sie wurde weitergeführt, und auch 2025 wird das Engagement fortgesetzt: Weitere 10 000 Testbänder sind geplant.

Und es bewegt sich auch auf Bundesebene: Frauenministerin Eva-Maria Holzleitner kündigte nach dem Wiener Debüt eine bundesweite Initiative zur Gewaltprävention an.

Frauennotruf verzeichnet steigende Zahlen

Der Wiener Frauennotruf verzeichnete zuletzt stabil rund 80 Beratungen pro Jahr zu K.-o.-Tropfen-Verdachtsfällen. Zum Vergleich: 2020 und 2021 lag die Zahl deutlich niedriger – allerdings waren in der Pandemiezeit Clubs und Lokale großteils geschlossen. Fachleute gehen daher von einer hohen Dunkelziffer aus, die das tatsächliche Ausmaß besser widerspiegelt als die offiziellen Beratungsfälle.

Wie schützt man sich – und andere?

Alle Kampagnen senden dieselbe Kernbotschaft: Drinks gehören stets im Blick behalten. Wer sich unwohl fühlt, sollte die Begleitung wechseln, Barpersonal oder Freunde informieren – und im Ernstfall sofort die Polizei rufen.

Zudem gilt: Wer Verdacht schöpft, sollte rasch in ein Krankenhaus (z. B. AKH oder Klinik Ottakring) oder eine entsprechende Gewalt-Beratungsstelle gehen – nur so kann die nötige Probenahme für ein mögliches Strafverfahren erfolgen