Heinzlmaier: „Ein Almdudler pro Skihütte? Das soll der große Wurf sein?“
113 Maßnahmen zur Entbürokratisierung präsentierte Staatssekretär Schellhorn – doch unsere Gäste sehen darin keine Revolution. Und die Jugend? Sie hat genug – von der Politik, den Parteien und den Versprechungen.
In exxpress live analysierten Jugendforscher Bernhard Heinzlmaier und Schuldirektor Christian Klar das Maßnahmenpaket von Sepp Schellhorn – und diskutierten über das zunehmende Desinteresse junger Menschen an Politik.
Schellhorns Papier – PR statt großer Reform?
„113 Punkte – das liest kein Mensch“, stellt Heinzlmaier trocken fest. Für ihn ist Schellhorns Entbürokratisierungspaket „keine Revolution, sondern Symbolpolitik“. Statt struktureller Reformen in Gesundheitswesen, Bildung oder Kammern komme nur „kosmetisches Kleinklein“.
Auch Klar übt Kritik: „Wenn das Pickerl-Intervall und Almdudler-Flaschen als Highlight verkauft werden, sagt das viel über die Tiefe des Papiers.“ Noch schlimmer sei jedoch das Marketing: „Bis 3 Uhr früh zusammengeschrieben – das klingt nicht nach Regierungsqualität.“
Vertrauen verspielt – besonders bei der Jugend
Im zweiten Teil rückte Heinzlmaier die Generation Z in den Fokus. Zwar wachse politisches Interesse, aber: „Es ist kein Politikfrust – es ist Parteiverdrossenheit.“ Die Jungen verlieren das Vertrauen, die Alten haben es längst aufgegeben.
Klar sieht das Problem auch in den Schulen: „Viele Jugendliche sagen: Wozu Nachrichten schauen – ich hab eh TikTok.“ Demokratie werde oft nur simuliert, echte Beteiligung bleibe aus. Und wer Kritik an Systemen äußert, riskiert sofort einen Shitstorm.
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