Horror-Bilanz: 451 Kinder am Schulweg verunglückt
2024 verunglückten 451 Kinder auf ihrem Schulweg – allein in Österreich. Hauptursache war Unachtsamkeit, oft durch Ablenkung wie Handys. Experten fordern sichere Übergänge, Tempo-30-Zonen und mehr Übung mit den Eltern.
Eine neue Statistik zeigt die erschreckende Zahl: 451 Kinder wurden im Vorjahr auf dem Schulweg verletzt. Damit liegt 2024 zwar unter dem langjährigen Schnitt von 488, doch die Dimension bleibt alarmierend. Besonders betroffen waren Niederösterreich (86 Unfälle), Wien (80) und Oberösterreich (79). Am wenigsten Vorfälle gab es im Burgenland mit acht.
Besonders häufig waren ältere Schüler zwischen zehn und 15 Jahren betroffen – 369 Kinder dieser Altersgruppe wurden verletzt, am stärksten die 15-Jährigen. Laut ÖAMTC-Verkehrspsychologin Marion Seidenberger spielen längere, neue Schulwege und der Umstieg auf andere Verkehrsmittel dabei eine Rolle.
Handy als Gefahr!
Als größte Gefahr gilt Ablenkung: Vor allem Handys führen dazu, dass Kinder den Straßenverkehr unterschätzen. Nur 13 Prozent der Eltern gaben an, dass ihre Kinder dadurch oft abgelenkt sind – Experten warnen, dass das Problem deutlich größer ist.
Die Eltern wünschen sich mehr Sicherheit: 38 Prozent fordern zusätzliche Schutzwege, 33 Prozent Tempo-30-Zonen, 30 Prozent den verstärkten Einsatz von Schülerlotsen. Experten raten dazu, Kinder so lange wie nötig zu begleiten und den Schulweg regelmäßig zu üben. Wichtig sei, auch bei grüner Ampel den Blick nach links und rechts nicht zu vergessen.
Gefahrenschwerpunkte sehen Experten bei unübersichtlichen Schutzwegen in Schulnähe. Verstellte Sicht durch Mistkübel, Plakate oder parkende Fahrzeuge müsse vermieden werden. Klar ist: Nur mit Übung, Aufmerksamkeit – und weniger Ablenkung durch Smartphones – lässt sich die Zahl der Unfälle senken.
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