„Ich sollte nicht leben“: Gianna Jessen überlebte ihre eigene Abtreibung
Die US-Amerikanerin Gianna Jessen wurde im 7. Monat mit Hilfe einer Kochsalzlösung abgetrieben. Doch wie durch ein Wunder überlebte die heute 48-Jährige. Im Interview mit exxpress erzählt die Lebensschützerin, die den US-Präsidenten George W. Bush traf, ihre Geschichte.
Gianna Jessen überlebte ihre eigene Spätabtreibung. Heute reist sie um die ganze Welt, und erzählt ihre Geschichte.exxpress
Gianna Jessen sollte eigentlich nicht am Leben sein. Im Jahr 1977 wollte ihre damals 17-jährige Mutter sie im 7. Schwangerschaftsmonat mit einer Salzlösung abtreiben, die in den Mutterleib gespritzt wurde. Doch wie durch ein Wunder überlebte Baby Gianna. Sie kam lebend in einer Abtreibungsklinik in den USA auf die Welt. Eine Krankenschwester sah, dass sie am Leben war und rettete sie.
„Eigentlich sollte meine ganze Haut verbrannt sein und ich sollte blind sein. Ich sollte nicht singen oder sprechen oder leben können, weil ich zerstört sein sollte. Normalerweise, wenn ein Kind eine Abtreibung in einer Klinik überlebt, wird das Baby in den Müll geworfen“, erzählt Jessen im exxpress-Interview. Sie wuchs bei Adoptiveltern auf.
George W. Bush erwähnte Jessen in Rede
Aufgrund der versuchten Abtreibung leidet die 48-Jährige bis heute an einer Bewegungsstörung, der sogenannten infantilen Zerebralparese. Das hinderte sie nicht daran, an zwei Marathons mitzulaufen.
Jessen ist überzeugte Lebensschützerin und Prolife-Aktivistin. Sie reist um die ganze Welt und erzählte ihre Geschichte unter anderem vor dem US-Kongress oder dem britischen Unterhaus. In seiner Rede bei der Unterzeichnung des sogenannten „Born-Alive Infants Protection Act“ im Jahr 2002 erwähnte der damalige US-Präsident George W. Bush Jessen. Das Gesetz definiert, dass alle Babys, die nach einer Abtreibung lebend zur Welt kommen, als „Menschen“ betrachtet werden und nicht einfach dem Tod überlassen werden dürfen.
Abtreibung ein Frauenrecht?
Jessen fordert Abtreibungsaktivisten heraus. Sie sagt: „Wenn es bei Abtreibung um Frauenrechte geht, wo waren dann meine?“.
Wie das erste Treffen mit Gianna Jessens leiblicher Mutter, die sie abtreiben wollte, abgelaufen ist, warum sie ein totales Abtreibungsverbot fordert und warum sie denkt, dass Abtreibung auch Männersache ist, erfahren Sie im Interview.
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