Indisch-himmlische Gebetsunterstützung für Kamala Harris
Ein indisches Dorf veranstaltet ein Hindu-Gebet für den Wahlsieg der Demokratin Kamala Harris. Schon vor vier Jahren wurde dort für die US-Wahl gebetet.
Kamala Harris bekommt „Wahlkampfhilfe“ aus Indien: Mit heiligen Gesängen, Glockengeläut, Blumen- und Bananenopfern hat ein Hindu-Priester im Heimatdorf ihrer Vorfahren in Südindien heute für ihren Sieg bei der US-Präsidentschaftswahl gebetet. Die Tempelzeremonie in Thulasendrapuram im Unionsstaat Tamil Nadu wurde von Dorfbewohnern organisiert. Mehr als ein Dutzend von ihnen nahmen daran teil, dazu gesellten sich einige Touristen.
Hindu priests in India's southern Telangana state are performing an 11-day prayer ritual to support Kamala Harris' presidential bid. The ceremony is set to last until October 31, days before the US goes to the polls. pic.twitter.com/KrpHd51ngn
— DW News (@dwnews) October 30, 2024
Harris’ Großvater mütterlicherseits, P. V. Gopalan, wurde vor mehr als einem Jahrhundert in Thulasendrapuram geboren. Später zog er in die Hauptstadt des Unionsstaates, Chennai. Bis zum Ruhestand war er als hochrangiger Regierungsbeamter tätig.
Auch 2020 wurde für Sieg der Demokraten gebetet
Nachdem er Weihrauch angezündet hatte, beendete der Priester das Gebet mit den Worten „Kamala Harris sollte gewinnen”. Im Tempel ist der Name von Kamala Harris zusammen mit dem ihres Großvaters in einen Stein eingraviert. Draußen zeigte sich der Lokalpolitiker Arulmozhi Sudhakar mit einem Transparent, auf dem er “der Tochter des Landes” Erfolg bei den Wahlen wünscht. “Sie ist eine von uns. Sie wird gewinnen”, sagte Sudhakar. “Wenn sie gewinnt, werden wir besondere Gebete sprechen und auch Lebensmittel im Tempel spenden.”
Das Dorf erlangte vor vier Jahren schon einmal weltweite Aufmerksamkeit. Als 2020 Joe Biden mit Harris als Vizepräsidentschaftskandidatin antrat, beteten die Einwohner für den Sieg von deren Demokratischer Partei. Nach dem Wahlsieg feierten sie Harris’ Amtseinführung mit einem Feuerwerk. Zudem wurde Essen verteilt.
Touristinnen beten mit
Diesmal zogen die Gebete in Thulasendrapuram auch eine Handvoll Touristen an. Darunter befanden sich zwei Amerikanerinnen und eine Britin, die “Kamala Freakin Harris”-Shirts trugen und “Go Kamala!” skandierten. “Ich bin sehr für Kamala, deshalb wollte ich ihr Heimatdorf kennenlernen”, sagte Devony Evans, eine in Chennai lebende Ausländerin aus Seattle, die nach eigenen Angaben für Harris gestimmt hat. “Es war wichtig für uns als Frauen hierherzukommen, um sie zu ehren.”
Harris wurde als Tochter einer indischen Mutter und eines jamaikanischen Vaters geboren. Beide kamen zum Studium in die Vereinigten Staaten. Harris besuchte Thulasendrapuram, als sie fünf Jahre alt war. Sie erinnert sich noch an Spaziergänge mit ihrem Großvater am Strand von Chennai. “Meine Mutter, Dr. Shyamala Gopalan Harris, kam mit 19 Jahren aus Indien in die Vereinigten Staaten”, schrieb Harris einmal im Kurznachrichtendienst X. “Sie hat mir und meiner Schwester Maya Mut und Entschlossenheit beigebracht.” (APA / Red.)
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