Influencer jagt Krokodil: Jetzt drohen hohe Strafen
Ein Krokodil-Ringkampf als Social-Media-Spektakel – doch für Mike Holston endet der Nervenkitzel nicht mit Likes, sondern mit Ermittlungen. In Australien droht dem Influencer nun eine hohe Strafe.
Die Aufnahmen des selbsternannten „therealtarzann“ sorgen für Empörung. Während Holston die blutigen Videos als „Bildungszwecke“ darstellt, sprechen die Behörden von „extrem gefährlichem und illegalem Verhalten“. Ihm drohen nun hohe Strafen.
Ermittlungen gegen Influencer
In Australien haben die Behörden Ermittlungen gegen einen US-Influencer eingeleitet, der sich beim Ringen mit Krokodilen gefilmt hatte. Mike Holston werde „extrem gefährliches und illegales“ Verhalten vorgeworfen, teilten die Behörden im Bundesstaat Queensland am Mittwoch mit. Die Videos, die Holston von seinen Auseinandersetzungen mit den Salzwasser- und Süßwasser-Krokodilen machte und veröffentlichte, hatten in Australien für große Empörung gesorgt.
Holston, der sich auf Instagram „therealtarzann“ nennt, hatte sich unter anderem dabei gefilmt, wie er mit nacktem Oberkörper durch ein flaches Gewässer watet und einem Krokodil nachjagt. Am Ende stürzt er sich auf das Tier und nimmt es nach einem Ringkampf mit einem blutenden Arm in den Schwitzkasten. „Er hat mich erwischt, aber ich habe ihn auch erwischt“, sagt Holston breit grinsend in die Kamera.
Blutige Show mit Folgen
Holston nimmt seine Videos, die Millionen Aufrufe haben, nach eigenen Angaben zu „Bildungszwecken“ auf. In Australien ist es allerdings verboten, Krokodile in freier Wildbahn zu stören. Bei Salzwasserkrokodilen droht eine Geldstrafe von 37.500 australischen Dollar (gut 21.000 Euro).
Die Behörden von Queensland leiteten nun Ermittlungen zu den zwei Videos von Holston ein. Die Umweltbehörde prüft nach eigenen Angaben die Verhängung einer Strafe, um andere Menschen „von solchen Verhaltensweisen“ abzuschrecken. Queenslands Regierungschef David Crisafulli nannte Holston eine „Gans“. Der Influencer gab auf Anfrage zunächst keine Stellungnahme ab.
Kein Einzelfall in Australien
Im März hatte bereits die US-Influencerin Sam Jones in Australien einen Sturm der Entrüstung ausgelöst: Sie hatte sich in freier Wildbahn ein Wombat-Baby geschnappt und das strampelnde und fauchende Jungtier von seiner Mutter weggetragen und am Rand einer Landstraße wieder abgesetzt.
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