Das teilte das Innenministerium in Rom am Montag. Seit Anfang 2025 sind 21.920 Migranten in Italien eingetroffen, im Vergleichszeitraum 2024 waren es weniger als 20.000.

Der stärkere Zustrom ist laut Italiens Innenminister Matteo Piantedosi auf die wieder gestiegene Instabilität in Libyen zurückzuführen. Das bereite Anlass zur Sorge, so Piantedosi laut Medienangaben mit Blick auf das nordafrikanische Krisenland. Das ziehe weitere Sorgen etwa rund um eine Terrorgefahr nach sich.

30 Personen aus albanischen Migrantenzentren abgeschoben

Unterdessen hat Italien bei 21.920 Ankünften seit Anfang des Jahres 30 Personen (!) in ihre Heimat abgeschoben, die sich zuvor in von der Regierung in Rom betriebenen Abschiebezentren in Albanien befanden. Dabei handelte es sich um Menschen, die in Italien polizeibekannt sind. „Wir halten in den albanischen Zentren nur Personen fest, die vom sozialen Standpunkt aus gefährlich sind”, erklärte Innenminister Piantedosi.

Die italienische Regierung hält zugleich an ihrem ursprünglichen ‚Albanien-Modell’ fest. Demnach sollten im Mittelmeer aufgegriffene Migranten sofort in die beiden Aufnahmezentren gebracht werden. Dort sollten italienische Beamte im Schnellverfahren über ihre Asylanträge entscheiden.

Der Europäische Gerichtshof prüft im Moment noch, ob diese Vorgangsweise mit europäischem Recht vereinbar ist. Im Kern geht es um die Frage, welche Staaten als sichere Herkunftsländer gelten, in die abgeschoben werden kann. Mit einem Urteil wird im Juli gerechnet. Derzeit werden abgelehnte Asylwerber aus Italien vor ihrer Abschiebung nach Albanien gebracht.