Italien will Grünen Pass für alle Arbeitnehmer
Italien denkt an die Einführung des Grünen Passes für alle Arbeitnehmer im öffentlichen Dienst und in der Privatwirtschaft. Dafür sprach sich der Minister für die öffentliche Verwaltung, Renato Brunetta, am Freitag aus. Der Grüne Pass sollte seiner Ansicht nach für alle Arbeitnehmer in Italien obligatorisch sein.
“Der Grüne Pass ist genial: Er erhöht die psychischen und finanziellen Kosten, die Opportunisten, die gegen den Impfstoff sind, zu tragen haben. In Zukunft muss er auch für die Beschäftigung im öffentlichen und privaten Sektor gelten”, sagte Brunetta, Minister aus den Reihen der Forza Italia, laut Medienangaben.
Das grüne Zertifikat, das nachweist, dass jemand gegen das Coronavirus geimpft ist, davon genesen ist oder negativ getestet wurde, ist in Italien für viele Bereiche erforderlich. Laut einem neuen, am Donnerstag von der Regierung verabschiedeten Dekret müssen nicht mehr nur Lehrpersonen und Verwaltungspersonal geimpft, genesen oder alle 48 Stunden getestet sein, sondern auch Mitarbeiter in den Mensen und Handwerker, die in Schulen oder Kindergärten Arbeiten durchführen. Wer ohne Grünen Pass erwischt wird, dem droht eine Geldstrafe zwischen 400 und 1.000 Euro. Italien hatte im Mai eine Impfpflicht für das Gesundheitspersonal beschlossen, die auch für alle Mitarbeiter von Altersheimen gilt.
Impf- und Grüner-Pass-Gegner hatten in den vergangenen Tagen in Chatgruppen des Dienstes Telegram zu Protesten aufgerufen. In den Gruppen wurden auch immer wieder Kontaktdaten von Virologen, Ministerien und Organisationen geteilt mit dem Aufruf, diese mit Botschaften gegen den Grünen Pass zu überfluten. Zuletzt gab es in Italien landesweit heftige Proteste gegen die Corona-Politik der Regierung. (APA/red.)
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