Am Freitag war das Auto des Jägers gefunden worden, der am Montag im Mühlviertel zwei Menschen erschossen haben soll, Samstag hat die Polizei eine der Langwaffen des flüchtigen Roland Drexler sichergestellt. Das teilte Polizeisprecher David Furtner der APA mit. Anfang der Woche war bekannt geworden, dass drei Waffen im Bestand des mutmaßlichen Täters fehlten. Eine Langwaffe wurde nun gefunden, eine weitere Lang- und eine Faustfeuerwaffe könnte der Mann noch bei sich haben.

In der Nacht auf Samstag durchsuchte die Polizei mit 250 Einsatzkräften das Gebiet rund um die Fundstelle des Fluchtautos, nahe dem Tatort des ersten Mordes in Fraunschlag (Gemeinde Altenfelden). Von Drexler fehlt weiterhin jede Spur, auch Drohnen und Wärmebildkameras konnten den mutmaßlichen Täter in der Nacht nicht aufspüren. Der Mann, den Ermittler als “fanatischen Jäger” beschreiben, soll am Montag einen Bürgermeister und einen Jagdleiter aus dem Bezirk Rohrbach erschossen haben, Auslöser waren nach aktuellem Ermittlungsstand jagdrechtliche Streitigkeiten.

Auf APA-Nachfrage konnte die Polizei am Samstagvormittag außer dem Waffenfund keine weiteren Durchbrüche bei der Großfahndung bekanntgeben, gegen Mittag wollen die Ermittler gegenüber Medienvertretern eine Zwischenbilanz ziehen. In den frühen Morgenstunden wurde die groß angelegte Suchaktion wieder aufgenommen, die Polizei geht davon aus, dass der Verdächtige noch lebt und bewaffnet ist.

Furtner betont stets: “Wir suchen eine sehr gefährliche Person”. An die Bevölkerung der Gemeinde Arnreit appellierte die Polizei, auf unnötige Wege zu verzichten und den umliegenden Wald zu meiden. Bei einer Sichtung des Verdächtigen sei umgehend der Notruf 133 zu wählen. Die Polizei bat ausdrücklich darum, “keine Falschmeldungen” über soziale Medien zu verbreiten. (APA/red)