In Wien wird dem Privatkindergarten “Perlenmeer” die Bewilligung entzogen. Grund ist eine Insolvenz des Trägervereins. Schon am Montag könnte kein Betrieb mehr stattfinden, teilte der zuständige Stadtrat Christoph Wiederkehr (NEOS) am Donnerstag mit. Die Eltern von rund 200 betroffenen Kindern werden gebeten, sich umgehend mit der Kindergartenabteilung MA 10 in Verbindung zu setzen.

Die Insolvenz führt laut Wiederkehr dazu, dass die Betriebsbewilligung seitens der Kontrollbehörde für Wiener Kindergärten – es ist dies die MA 11 (Wiener Kinder-und Jugendhilfe) – zu widerrufen ist. Diese Maßnahme sehe das Wiener Kindergartengesetz vor, um den Kinderschutz sicherzustellen, betonte der Stadtrat.

Verein kann Zahlungen nicht mehr leisten

Der Verein kann laut der Mitteilung seinen finanziellen Verpflichtungen nicht mehr nachkommen. Dies umfasst vor allem die Zahlungen der Gehälter des Personals, Miete, Strom und Heizung. Dadurch könne die Betreuung der Kinder nicht mehr aufrechterhalten werden, heißt es.

Es sei damit zu rechnen, dass ab Montag kein Betrieb mehr an den Standorten des Kindergartenvereins Perlenmeer stattfindet. Die Stadt, so versicherte Wiederkehr, helfe den betroffenen Familien in der schwierigen Situation aktiv. Am kommenden Samstag werde darum von 9.00 bis 16.00 Uhr eine Anlaufstelle eingerichtet. (APA/red)

Betroffene Eltern können in dieser Zeit ohne Termin und Voranmeldung zur MA 10 (Thomas-Klestil-Platz 11) kommen. Dort würden sie gemeinsam mit den großen privaten Kindergartenträgern Unterstützung bei der Platzsuche erhalten, erläuterte der Stadtrat. Auch eine Info-Hotline (01 277 5555) wurde eingerichtet.

Hier können Sie den exxpress unterstützen

Ihr Beitrag hilft, unsere Berichterstattung noch weiter auszubauen und diese weiterhin kostenlos und top-aktuell zu Verfügung zu stellen.

Jetzt unterstützen!

Kommentare

  • Bergler sagt:

    Auch ein massiv verspätetes Zahlen von zugesagten Fördergeldern kann einen unliebsamen Verein aus der Bahn werfen, ned wahr? Eine äußerst beliebte Tatik.

    1. Sonnenkönig sagt:

      Die MA 11 war vielleicht sauer weil die Kopftuchtrageverordnung für Mädchen unter 6 Jahren von den Pädagogen nicht exekutiert wurde.

      Außerdem wurde am 6.12.2024 angeblich ein alter weißer Mann beobachtet, der unter dem Vorwand der Nikolaus zu sein heimlich in den Kindergarten schlich. Die Kinder waren völlig verschreckt. “Die kleinen süßen Racker dachten wohl er will sie in seinen großen Sack stecken…”, verriet die anwesende Dragqueen mit einem Schmunzeln auf den Silikonlippen, die das Geschehen aus unmittelbarer Nähe beobachtete.

  • Hollodaro sagt:

    Dabei hatte es erst 2021 einen Wiener Kindergartenskandal gegeben. Durch Millionenförderungen wurde von den Betreibern eine Villa in Serbien finanziert, Luxus Autos für die ganze Kindergarten-Betreiber-Familie, Catering von Bau-Scheinfirmen und Parkstrafen, die von der Vereinskasse bezahlt wurden. Wurden diese Zuwendungen etwa alle gestrichen?

    13
    1
  • olifant sagt:

    Ausgehungert durch die Abgaben, Gebühren, Steuern und Energiekosten in Wien.

    13
    2
  • belle sagt:

    Das österreichische Außenministerium informiert am Montag über eine weitere Hilfszahlung für die Zivilbevölkerung im Nahen Osten. Die Hilfe werde um 7,5 Millionen Euro aufgestockt, heißt es. Seit den brutalen Hamas-Attacken auf Israel am 7. Oktober 2023 belaufe sich die humanitäre Hilfe aus Österreich auf 53 Millionen Euro. 02.12.2024

    15
    2
    1. Jesusus Müller sagt:

      Wann werden die Hilfszahlungen in die ganze Welt endlich eingestellt,wir brauchen dieses Geld selbst hier zu Hause,will man wo anders helfen,kann das nur über wirtschaftliche Zusammenarbeit erfolgen,nicht über Hilfsgelder!

      17
      2