"Kläglich gescheitert": ORF-Experte blamiert sich in ZIB2 mit falscher Prognose
Wenn sich tagsüber innenpolitisch die Entwicklungen überschlagen, ordnet Prof. Peter Filzmaier verlässlich am Abend in der ZiB2 die Entwicklungen für die ORF-Zuschauer ein. Doch in den vergangenen Tagen lag der Politik-Experte gleich mehrfach mit seinen Prognosen daneben.
Keine Frage, die jüngsten Entwicklungen haben mitunter auch geübte Polit-Beobachter überrascht, doch mit welcher Sicherheit der eigentlich sonst so versierte ORF-Experte Prof. Peter Filzmaier in den vergangenen Tagen immer wieder daneben lag, war durchaus bemerkenswert.
Am Vorabend des Rücktritts von Karl Nehammer erklärte er bei Martin Thür in der ZiB2 beispielsweise, dass Nehammer zwar “geschwächt” sei, aber “durch den Mangel an Alternativen im Amt gehalten wird”. Es sei aus seiner Sicht “extrem schwierig” für die ÖVP, sich auf einen anderen Obmann zu einigen, der bereit wäre, als Junior-Partner in eine Regierung mit der FPÖ zu gehen. Doch nur einen Tag später trat Nehammer zurück und bereits am darauffolgenden Tag wurde Christian Stocker als neuer ÖVP-Chef der Öffentlichkeit präsentiert.
In der aktuellsten Folge des Podcasts “Der Professor und der Wolf”, den Filzmaier gemeinsam mit ZiB2-Moderator Armin Wolf gestaltet, schlägt er selbstkritische Töne an. Auf die Frage von Wolf, ob die Vergabe des Auftrags zur Regierungsbildung an Karl Nehammer ein Fehler von Bundespräsident Alexander van der Bellen sei, erwidert der ORF-Experte: “Zunächst sind auch wir kläglich gescheitert, Armin. Du und ich. Denn wir haben bei unserem Podcast vor der Wahl sehr sorgsam uns bemüht zu erklären und damit auch zu vermitteln, dass es den Regierungsbildungsauftrag formell gar nicht gibt. Er steht weder in der Verfassung, noch in einem Gesetz. Es ist eine Usance”, korrigiert er seinen Gesprächspartner.
Doch der dürfte ihm das ohnehin nicht allzu übel genommen haben, denn dass man sich mal irren kann, dürfte auch Filzmaier nach den vergangenen Tagen ein durchaus vertrautes Gefühl sein …
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