Die Weltwetterorganisation (WMO) warnt: Ab September könnte das Naturphänomen La Niña das weltweite Wettergeschehen bestimmen. Länder sollten sich auf mögliche Auswirkungen vorbereiten – vor allem in Hinblick auf extreme Wetterbedingungen.

La Niña: Das "Mädchen" kehrt zurück

La Niña, das “Mädchen” aus dem Spanischen, steht für eine natürliche Abkühlung des Pazifiks – und hat meist einen kühlenden Effekt auf das Klima weltweit. Im Gegensatz dazu steht El Niño, der „Junge“, welcher den Pazifik aufheizt und die Temperaturen ansteigen lässt. Mit La Niña kommen auch Dürren und extreme Regenfälle – ein globales Wetter-Chaos ist vorprogrammiert.

Erste Anzeichen für La Niña sind ab September zu erwarten. Die Wahrscheinlichkeit, mit der sich die Oberflächentemperatur im äquatorialen Pazifik abkühlt, liegt bei 55 Prozent. Eine neue El-Niño-Phase ist hingegen wenig wahrscheinlich.

Auswirkungen auf Europa: Ein heißer Herbst?

Das Wetterphänomen hat zwar keine direkte Auswirkung auf Europa, doch ihre Fernwirkungen sind nicht zu unterschätzen. Meteorologen sehen einen klaren Zusammenhang: Wenn sich La Niña im Spätsommer ausbildet, könnten die Temperaturen in Europa auch bis in den Oktober über dem Durchschnitt liegen – ein unerwartet heißer Herbst ist möglich. Im Gegensatz dazu sorgt El Niño für kühlere Temperaturen im gleichen Zeitraum.

Frühzeitig reagieren – Leben retten

Die WMO macht deutlich: Eine frühzeitige Vorbereitung auf La Niña könnte weltweit Tausende von Leben retten und Millionen Dollar an Schäden verhindern. Wenn Länder sich rechtzeitig auf die extremen Wetterereignisse einstellen, könnten Dürren und übermäßige Regenfälle deutlich weniger katastrophale Folgen haben.