Klimakleber angefahren: 80 Stunden gemeinnützige Arbeit als Strafe
Weil er zum wiederholten Male wegen Klima-Chaoten im Stau stand, verlor ein Wiener die Nerven. Erst zerrte er einen Aktivisten von der Fahrbahn, dann fuhr er mit dem Auto einen weiteren an. Zur Strafe brummte ihm ein Richter ihm 80 gemeinnützige Stunden Arbeit auf.
80 Stunden gemeinnützige Arbeit – so viel fassen die Klima-Kleber für ihre Blockade-Aktionen vor österreichischen Gerichten normal nicht aus. Ein Wiener (35) aber muss die Strafe jetzt abarbeiten, weil ihm im Stau am Naschmarkt die Nerven durchgingen.
Er war am 5. Mai auf dem Weg in die Werkstatt fürs Pickerl, wie zuerst die “Krone” berichtete: “Wegen der Herrschaften hatte ich zwei Tage zuvor schon einmal den Termin versäumt”, schilderte er vor Gericht. Nun stand er zunächst wieder 40 Minuten an der Reichsbrücke im Stau und anschließend noch einmal an der Naschmarkt-Blockade. “Sie haben sich direkt vor mich hingesetzt, da habe ich ein Blackout bekommen”, schilderte der Angeklagte.
Klima-Kleber gab vor Gericht zu: "Wurde nicht verletzt"
Wutentbrannt sprang er aus seinem Auto, packte den ersten Aktivisten der “Letzten Generation” am Kragen seines Pullis und zerrte ihn von der Fahrbahn. Dann setzte sich der dreifache Familienvater erneut hinters Steuer – und fuhr los. Mit der Stoßstange erfasste er eine zweiten Klima-Demonstranten.
Der Vorfall hätte auch als “absichtlich schwere Körperverletzung” für den Angeklagten vor Gericht richtig böse ins Auge gehen können. Doch der Klima-Kleber sagte ehrlich: “Ich wurde nicht verletzt.” Der Richter ließ sich auf eine Diversion ein, beendete das Verfahren mit den 80 gemeinnützigen Stunden.
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