Der FC Barcelona tritt künftig in Aufwärmtrikots mit dem Schriftzug „R.D. Congo – Coeur d’Afrique“ auf. Dahinter steckt ein millionenschwerer Vertrag zwischen dem spanischen Spitzenklub und der Regierung des zentralafrikanischen Landes. Ziel ist es, den Kongo als attraktives Reiseziel zu präsentieren und das Image des Staates aufzupolieren. Im Paket enthalten: eine große Ausstellung im Nou Camp und Sportprogramme für Kinder.

Während Barcelona Millionen-Gehälter an Fussballer überweist, fließen diese Gelder auch aus dem Kongo – ein Land, das zu den ärmsten der Erde gehört.

40 Millionen für den FC Barcelona

Rund 40 Millionen Euro nimmt die Regierung für die Kooperation in die Hand. Das in einem Staat, der mit einem Bruttoinlandsprodukt von kaum 670 Dollar pro Kopf zu den ärmsten zehn Ländern weltweit zählt. Trotz reicher Rohstoffvorkommen wie Kobalt und Kupfer herrschen dort Instabilität, Gewalt und Not. Milizen kämpfen gegeneinander, Frauen und Kinder sind von massiver Gewalt betroffen.

Während Barca also von den Millionen profitiert und sein Stadion nach den Umbauarbeiten mit einer bunten Kongo-Ausstellung glänzen soll, bleibt für die Menschen vor Ort wenig Hoffnung auf echte Verbesserung. Für viele stellt sich die Frage: Warum zahlen Europäer Geld an den Kongo, wenn dieser es für Werbung in den Fussball steckt?