Lauterbach tobt: "Ungeimpfte halten das ganze Land in Geiselhaft"
In der Diskussion um die Impfpflicht in Deutschland wütet Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) wieder gegen die Ungeimpften. Sollte es im Herbst wieder zu Lockdowns kommen, sei es ausschließlich Schuld der Ungeimpften.
Eine Minderheit dürfe nicht wieder über das Leben und die Freiheit einer Mehrheit bestimmen. Für Omikron käme eine Impfpflicht zu spät, aber sie könne eine nächste Welle im Herbst verhindern. „2022 ist das erste Jahr, in dem wir die Pandemie in Deutschland mit der Impfpflicht beenden können“, so Lauterbach.
Keine Mehrheit für Impfpflicht im deutschen Parlament
Zur Zeit liegen im Deutschen Bundestag fünf verschiedene Anträge für bzw. gegen die Ausweitung einer Corona-Impfpflicht vor. Die meisten Unterstützer hat der Vorschlag von SPD, Grünen und FDP für die Impfpflicht ab 18. 236 Abgeordnete unterstützen ihn. Eine Mehrheit der 736 Parlamentarier lehnt ihn allerdings ab. So bezeichnete der CDU-Abgeordnete Sepp Müller die Impfpflicht als “tot”. Selbst Linken-Politiker Gregor Gysi lehnt die Forderung ab: “Ich bin ein strikter Gegner der allgemeinen Impfpflicht. Bei Masern war ich dafür, weil das die Krankheit ausrottete. Das schafft der Impfstoff hier nicht”.
Derzeit sind gut drei Viertel (75,8 Prozent) der Bundesdeutschen vollständig gegen Covid-19 geimpft.
— Argo Nerd (@argonerd) March 17, 2022
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