Der dreizehnjährige Bub wurde Ende August zu Hause in Leobendorf gefunden. Er wäre kurz darauf in die 4. Klasse eines Gymnasiums in Stockerau gekommen. Die Rettungskräfte konnten nichts mehr für ihn tun. Wie oe24 berichtet, klärten die Obduktion und toxikologische Analysen nun die Ursache: ein gefährlicher Drogen-Mix, der zum Kollaps führte.

Gutachten: tödliche Mischintoxikation

Die Experten fanden Morphine und Benzodiazepine. Morphine sind starke Schmerzmittel aus der Gruppe der Opioide; sie dämpfen das Gehirn und können die Atmung bremsen. Benzodiazepine sind Beruhigungs- und Schlafmittel, die ebenfalls müde machen und die Atmung schwächen. Zusammen wirkt das besonders riskant. Die Folge war laut Gutachten ein Lungenödem – dabei sammelt sich Flüssigkeit in der Lunge, Luft bekommt keinen Platz mehr. Jede Hilfe kam zu spät.

Ermittlungen: Wer gab dem Teenie die Substanzen?

Nach dem Gutachten hat die Staatsanwaltschaft Korneuburg weitere Erhebungen angeordnet. Ermittler prüfen, woher die Mittel stammten, wer sie gegeben hat und unter welchen Umständen die Einnahme erfolgte. Im Raum stehen Delikte bis hin zur fahrlässigen Tötung. Auch das Umfeld des Burschen und mögliche Bezugsquellen werden abgeklärt.

Hintergrund: Warnzeichen und Gerüchte im Umfeld

In den Wochen nach dem Todesfall kursierten regional Hinweise, wonach Jugendlichen im weiteren Umfeld Drogen „zum Probieren“ angeboten worden sein könnten. Ob das mit diesem Fall zu tun hat, ist unklar. Die Behörden bewerten solche Spuren, verlassen sich aber auf gesicherte Erkenntnisse aus Gutachten, Zeugenhinweisen und Datenauswertungen.