Saint-Tropez trauert um eine Ikone – und doch sorgt ausgerechnet die Beisetzung für Diskussionen: Brigitte Bardot soll nach Angaben der Stadtverwaltung auf dem Küstenfriedhof in Saint-Tropez ihre letzte Ruhe finden. Einen Termin nannte die Gemeinde zunächst nicht.

Dabei hatte Bardot laut Berichten noch kurz vor dem Tod einen anderen Wunsch geäußert: ein schlichtes Grab auf dem eigenen Anwesen „La Madrague“. Dieser letzte Wunsch soll nun jedoch nicht umgesetzt werden. Stattdessen ist die Beerdigung auf dem Friedhof am Mittelmeer vorgesehen – in der Nähe der Grabstätte der Eltern.

Tod am frühen Morgen – „piou piou“ als letzte Worte

Bardot starb am Sonntagmorgen im Alter von 91 Jahren auf ihrem Anwesen in Südfrankreich. Ein Sprecher der von Bardot gegründeten Tierschutzstiftung schilderte, sie habe um 5.55 Uhr ihre letzten Atemzüge gemacht. Bei Bardot war demnach Ehemann Bernard d’Ormale, dem sie noch einen Kosenamen („piou piou“) gesagt haben soll – dann sei es vorbei gewesen.

Während in Saint-Tropez Menschen Blumen ablegten, wurden auch politische Stimmen laut: Es gibt Appelle für einen großen Trauerzug – bis hin zur Forderung, Bardot solle offiziell geehrt werden.

Weltstar, Tierschutz-Ikone – und umstritten bis zuletzt

Bardot wurde 1956 mit „Und immer lockt das Weib“ zum Weltstar und prägte das Kino einer ganzen Epoche: selbstbewusst, provokant, stilbildend. Später zog sie sich aus dem Filmgeschäft zurück und widmete sich dem Tierschutz– für ihre Stiftung versteigerte sie Teile ihres Besitzes.

Gleichzeitig blieb Bardot politisch hoch umstritten: In den letzten Jahrzehnten sorgten Aussagen und Positionierungen immer wieder für Schlagzeilen, auch internationale Nachrufe fielen deshalb zwiegespalten aus – zwischen Kino-Legende und kontroversem Spätwerk.