Linksradikale schänden NS-Opfer-Gedenkstätte: Mit Anarchie-Symbolen besprüht
Gedenken an die Opfer des NS-Regimes? Offenbar nur, wenn sie nicht konservativ oder christlich waren. Für Linksextreme gilt: Die Verfolgung von Feindbildern darf man nicht beklagen. Diese Botschaft hinterließen Unbekannte: Sie beschmierten eine Gedenkstätte des Cartellverbands mit Anarchie-Symbolen. Der ORF schweigt dazu.
Holzkruzifix mit der Inschrift „Pro libertate Austriae mortuis“ (auf Deutsch: „Den für die Freiheit Österreichs Verstorbenen“) erinnert an die Opfer des Nationalsozialismus.oecv.at/Foto
Nicht zum ersten Mal wurde die Gedenkstätte des Österreichischen Cartellverbands (ÖCV) im Verbandshaus in der Wiener Lerchenfelder Straße geschändet. In der Nacht auf Donnerstag beschädigten mutmaßlich linksextreme Täter christliche Symbole, darunter ein Kruzifix. Die hinterlassenen Schmierereien lassen keinen Zweifel an ihrem radikalen Hintergrund.
„Wehret den Anfängen!“ – Warnung des ÖCV
ÖCV-Generalsekretär Karl Wolfgang Schrammel schlägt Alarm: „Wehret den Anfängen! Dass Symbole des Christentums abgelehnt werden, ist leider nur allzu bekannt. Für gläubige Christen ist der Anblick dennoch schwer zu ertragen.“
Doch der Vandalismus ging noch weiter. Schrammel betont: „Darüber hinaus wird auch das Andenken an unsere von den Nationalsozialisten ermordeten Mitglieder schändlich entehrt. Das ist eine neue Dimension der Verachtung für den Widerstand und unsere verfolgten Mitglieder.“
Radikalisierung an Unis und in der ÖH
Moriz Jeitler von der Katholisch Akademischen Verbindung Bajuvaria sieht eine besorgniserregende Entwicklung – auch an der Universität und in linken Vertretungen der ÖH. Gegenüber dem exxpress warnt er: „Die Linken radikalisieren sich zunehmend. Offenbar besteht kein Respekt mehr vor den NS-Opfern, gleichzeitig erleben wir einen erstarkenden Antisemitismus. Das ist eine bedrohliche Entwicklung. Mit Blick auf junge linke Gruppierungen und ihr Geschichts- und Antisemitismusverständnis muss man sich fragen, ob hier die Schulbildung gescheitert ist.“
Begonnen habe die Radikalisierung bei kommunistischen Organisationen, berichtet Jeitler, doch mittlerweile breite sie sich auf der Linken zunehmend aus.
ORF schweigt – scharfe Kritik von Unterberger
Empörung löst auch das mediale Schweigen bisher aus. Ex-Presse-Chefredakteur und exxpress-Kolumnist Andreas Unterberger kritisiert auf seinem Blog: „Keine Zeile, kein Ton im ORF, wo sonst jedes Hakenkreuz-Gekritzel Aufregung hervorruft.“
Gedenkstätte erinnert an mutige Widerstandskämpfer
Die Gedenkstätte wurde 1988 eingeweiht und befindet sich in der Lerchenfelderstraße in Wien. Sie erinnert an mehr als zwei Dutzend katholische Couleurstudenten, die sich dem Nationalsozialismus offen entgegenstellten und dafür mit dem Leben bezahlten. Darunter befinden sich prominente Persönlichkeiten wie Bundeskanzler Engelbert Dollfuß, der Widerstandskaplan Heinrich Maier oder der nach Verweigerung des Fahneneids wegen ‚Wehrkraftzersetzung‘ hingerichtete Ordensmann P. Franz Reinisch.
Gestaltet wurde sie vom Bildhauer Josef Pauleschitz: Eine stilisierte Österreichkarte trägt die Namen der Opfer. Das Kruzifix ist mit den Worten versehen: „Pro libertate Austriae mortuis – Unseren Opfern des NS-Regimes 1934–1945.“
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