Louvre-Raub in Paris: Acht königliche Schmuckstücke gestohlen
Ein Raub wie aus einem Film: In nur wenigen Minuten haben Diebe im Pariser Louvre acht königliche Schmuckstücke von unschätzbarem Wert entwendet. Unter den Stücken befinden sich Juwelen, die einst von Königinnen und Kaiserinnen Frankreichs getragen wurden, darunter ein Diadem, das Napoleon einst verschenkte.
Acht königliche Juwelen gestohlen: Im Louvre raubten Diebe historische Diademe und Ketten von unschätzbarem Wert.GETTYIMAGES/NurPhoto
Wie Le Parisien berichtet, haben Diebe im Pariser Louvre acht königliche Schmuckstücke aus der Galerie d’Apollon gestohlen. Unter den geraubten Kostbarkeiten befinden sich Diademe und Ketten, die einst Königinnen und Kaiserinnen Frankreichs gehörten – ein Raub von unschätzbarem historischem Wert.
Einbruch in der Galerie d’Apollon
Paris steht unter Schock: Am Sonntag drangen bislang unbekannte Täter in die Galerie d’Apollon des weltberühmten Louvre-Museums ein – jenen Saal, in dem Frankreichs kostbarste Kronjuwelen ausgestellt sind. Mit schwerem Gerät öffneten sie zwei Hochsicherheitsvitrinen und verschwanden binnen Minuten mit ihrer Beute.
Der materielle Schaden lässt sich kaum beziffern, der kulturelle Verlust ist jedoch immens: Die gestohlenen Stücke stammen aus den königlichen und kaiserlichen Sammlungen Frankreichs – Relikte des Glanzes der Monarchie und des Zweiten Kaiserreichs.
Juwelen der Königinnen und Kaiserinnen
Wie Le Parisien berichtet, umfasst die Beute acht historische Schmuckstücke – alle von herausragender kunsthistorischer Bedeutung:
1. Saphir-Diadem der Königinnen Marie-Amélie und Hortense
2. Saphir-Halskette (aus demselben Ensemble)
3. Saphir-Ohrringe
4. Smaragdkette der Kaiserin Marie-Louise – ein Hochzeitsgeschenk Napoleons I.
5. Smaragd-Ohrringe (aus demselben Set)
6. Reliquien-Brosche mit religiösen Verzierungen
7. Diadem der Kaiserin Eugénie
8. Große Schleifenbrosche der Kaiserin Eugénie
Ein weiteres Schmuckstück, die Krone der Kaiserin Eugénie, wurde laut Ermittlern inzwischen wieder aufgefunden, die restlichen acht gelten als verschwunden.
Ermittler jagen die Louvre-Diebe
Der spektakuläre Coup löste in Frankreich eine riesige Fahndung aus. Laut Ermittlerkreisen wurde sofort eine Sonderkommission eingesetzt, die auf Kunstdiebstähle spezialisiert ist. Die Täter müssen den Louvre und seine Sicherheitsanlagen bis ins Detail gekannt haben, denn der Einbruch erfolgte äußerst präzise und professionell.
Die Galerie d’Apollon gilt selbst als einer der am besten gesicherten Räume des Museums. Dort sind neben Kronjuwelen auch Gemälde von Rubens und Delacroix ausgestellt. Wie die Täter die Überwachungssysteme überwinden konnten, ist bislang unklar.
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