Ludwigs Wien: Eine Million Euro für LGBTQ – ÖVP: „Alle anderen müssen sparen“
Wien und seine Bürger stehen unter Sparzwang. Bei Familien, Kindern und Bildung wird gekürzt – doch bei queeren Projekten fließt weiter Geld, kritisiert die Wiener ÖVP. Trotz Rekordteuerung beschließt die rot-pinke Stadtregierung mehr als eine Million Euro für LGBTQ-Projekte. Die Volkspartei spricht von völlig falschen Prioritäten.
Regenbogen-Förderungen trotz Krise: Unter Michael Ludwig fließt mehr als eine Million Euro.APA/GETTYIMAGES
Während in Wien an allen Ecken gespart wird, fließen weiterhin hohe Summen an Steuergeld in LGBT-Projekte. In nur einer Sitzung des zuständigen Ausschusses im Dezember wurden zunächst Förderungen in Höhe von mehr als 700.000 Euro auf den Weg gebracht – die endgültige Entscheidung fiel im Gemeinderat. Am Donnerstag wurde Subventionen von mehr als einer Million Euro für die queere Community beschlossen.
Vom queeren Jugendzentrum bis zum Regebogenmonat
Im Gemeinderat wurden genehmigt: 638.000 Euro für das queere Jugendzentrum, 23.000 Euro für den queeren Kleinprojektetopf, sowie 50.000 Euro für den Wiener Regenbogenmonat. Zusätzlich fließen Mittel aus dem Kulturressort an QWIEN – Verein für queere Kultur und Geschichte: 300.000 Euro für die Jahrestätigkeit 2026.
Scharfe Kritik an der Prioritätensetzung
Beschlossen wurden die Förderungen mit den Stimmen von SPÖ, NEOS und Grünen. Massive Kritik kommt von ÖVP-Gemeinderätin Caroline Hungerländer: „In Kindergärten wird das Essen teurer, Musikschulen werden teurer, SPÖ und NEOS greifen in die Taschen der arbeitenden Menschen. Aber Geld für LGBT Vereine ist immer noch da. Die NEOS pumpen Geld in die LGBT Lobby, während überall sonst gespart werden muss.“
Offene Fragen zum Jugendzentrum
Besonders kritisch sieht Hungerländer die üppige Summe an das queere Jugendzentrum von fast 640.000 Euro. Im Ausschuss konnte keine Angabe gemacht werden, wie viele Kinder und Jugendliche das Zentrum tatsächlich pro Jahr besuchen. Auch im Akt selbst findet sich keine Zahl.
In dem Jugendzentrum werden Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren betreut. Zudem ist vorgesehen, dass die Angestellten selbst aus der Community stammen müssen.
Hungerländer warnt vor einseitiger Beeinflussung der Kinder
Hungerländer warnt vor ideologischer Einflussnahme: „Die NEOS schaffen Umfelder, die Transidentitäten bestärken. Kinder werden überall mit dem Thema konfrontiert: In der Schule, auf den Sozialen Medien, in der Freizeit im Jugendzentrum. Die Frage ist: Wie schafft es ein Kind, das einmal in dieses Umfeld geraten ist, wieder hinaus? Wo erhält ein Kind kritische Meinungen, wenn es meint, ‚im falschen Körper‘ zu sein? Die Aufgabe der erwachsenen Gesellschaft ist die verantwortungsvolle Begleitung der Jugendlichen, nicht ihre Beeinflussung.“
ÖVP: Focus auf eine einzelne Zielgruppe
Auch ÖVP-Gemeinderat Michael Gorlitzer stellt die Ausrichtung der Stadt Wien infrage: „Es stellt sich die grundsätzliche Frage, ob es Aufgabe der Stadt Wien ist, eine einzelne Zielgruppenorganisation in dieser Höhe dauerhaft zu finanzieren, während andere gesellschaftlich relevante Bereiche mit deutlich weniger Mitteln auskommen und den Gürtel enger schnallen müssen. Es geht in budgetär schwierigen Zeiten Prioritäten mit breiter Wirkung zu erzielen!“
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