Luise (12) ermordet: Es waren mehr als 30 Messerstiche
Selbst hartgesottene Ermittler kommen an ihre Grenzen: Im Mord an Schülerin Luise (12) aus Freudenberg (D) sprechen sie von einem “Overkill”. Das Mädchen wurde von ihren Freundinnen mit über 30 Messerstichen getötet.
Was im Mordfall an der Siebtklässlerin Luise scheibchenweise ans Licht kommt, sprengt alle Dimensionen. Inzwischen steht fest, dass das Mädchen von zwei Klassenkameradinnen, die einst auch die besten Freundinnen gewesen sein sollen, auf bestialische Weise umgebracht wurde. Es war eine “Übertötung”, wie Kriminalisten sagen, ein Overkill. Mehr als 30 Mal haben die jungen Täterinnen (12, 13) auf ihr Opfer eingestochen.
Luise hatte zuvor bei ihrer 13-jährigen Freundin übernachtet. Was dort geschah, ist noch nicht vollends geklärt. Doch gemeinsam mit einer weiteren Freundin marschierten die Mädchen zum späteren Tatort in einem Waldstück. Zeugen hatten das Trio gesehen. Dort soll das ältere der Mädchen dem jüngeren befohlen haben, auf Luise einzustechen.
Laut Obduktion wurden mehr als 30 Messerstiche festgestellt. Schon wenige davon seien tödlich gewesen, Luise ist verblutet. Tatwaffe soll ein kleines Messer gewesen sein. Von diesem fehlt jedoch bislang jede Spur. 30 Polizisten haben danach das Waldstück durchkämmt – ohne Erfolg.
Zum Motiv gibt sich die Staatsanwaltschaft wegen des Alters der Beteiligten bedeckt: “Es liegt in einem Bereich, der sich für einen Erwachsenen nicht unbedingt als Grund erschließt”, sagte ein Ermittler. Inzwischen berichtet die “Bild” davon, dass Luise ein Mobbingopfer der Mord-Mädchen gewesen sei, sich ihren Lehrern anvertrauen wollte und deshalb sterben musste. Andere sprechen von Eifersüchteleien unter den Teenagern.
An Luises Schule herrscht endlose Trauer
An der Gesamtschule der Mädchen herrscht Trauer und Bestürzung, in der 7d sind drei Plätze verwaist. Lehrer führen Krisengespräche mit den Schülern, an einen regulären Unterricht ist in diesen Tagen der Trauer nicht zu denken. Vor dem Gebäude sind Flaggen auf Halbmast gehisst, der zuständige Kultusminister drückte sein Mitgefühl und sein Entsetzen aus.
Luises mutmaßliche Mörderinnen befinden sich in der Obhut der Jugendfürsorge, sind getrennt voneinander in Einrichtungen untergebracht. Auch in der 9. Klasse der Schule ist ein Platz frei geblieben. Es ist der von Luises großer Schwester (14).
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