Mädchen als Sklavinnen gehalten: Zwei Verdächtige festgenommen
Sie sollen im Irak und in Syrien yezidische Mädchen als Sklavinnen gehalten und mehrfach vergewaltigt haben. Nun wurden die Verdächtigen, eine Frau und ein Mann, in Bayern festgenommen.
Twana H. S. und Asia R. A. haben beide die irakische Nationalität und waren nach islamischem Recht verheiratet, wie die deutsche Bundesanwaltschaft in Karlsruhe am Mittwoch mitteilte. Sie sollen zwischen 2015 und 2017 der Jihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) angehört haben.
Spätestens seit Ende 2015 hätten sie ein fünfjähriges Mädchen als Sklavin gehalten. 2017 soll ein zwölfjähriges Mädchen dazugekommen sein. Der Mann habe beide Kinder mehrmals vergewaltigt. Seine Frau habe dafür das Zimmer hergerichtet und eines der Mädchen geschminkt.
Körperliche Gewalt bei vermeintlichen Verfehlungen ihrer Aufgaben
Die Mädchen hätten “unentwegt” Hausarbeit und Kinderbetreuung leisten müssen, hieß es weiter. Auf vermeintliche Verfehlungen sei mit körperlicher Gewalt reagiert worden. So habe H. S. das ältere Mädchen einmal mit einem Besenstiel geschlagen. R. A. habe die Hand des kleineren Kinds mit heißem Wasser verbrüht und beide wiederholt dazu gezwungen, zur Bestrafung für jeweils eine halbe Stunde auf einem Bein zu stehen.
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