Als Lara mit 15 heimlich das islamische Glaubensbekenntnis spricht, ahnt ihre Mutter nichts. Erst ein Anruf aus der Schule bringt die Wahrheit ans Licht – und sorgt für Entsetzen. Ein muslimischer Lehrer hatte der Minderjährigen zuvor einen pink eingebundenen Koran überreicht, ohne die Mutter zu informieren. Ein “Geschenk”, welches für Zwist zwischen Mutter und Tochter sorgen sollte.

Kein Einzelfall

Laras Geschichte, über die der Tages-Anzeiger berichtet, ist kein Einzelfall: Schweizer Moscheen erhalten nach eigenen Angaben wöchentlich Anfragen konversionswilliger Jugendlicher – häufig von Minderjährigen, die den Schritt im Verborgenen gehen. Kritiker warnen vor der Anziehungskraft klarer Regeln und einer idealisierten Vorstellung des Islam, die die tatsächliche Stellung von Frauen in vielen muslimisch geprägten Ländern ausblendet.

Familiärer Bruch

Zwischen Mutter und Tochter bleibt ein Riss, den Gespräche kaum überbrücken. Lara lebt ihren Glauben nun zurückhaltend, um Konflikte zu vermeiden – doch an ihrer Entscheidung hält sie fest. Ihre Mutter hingegen sorgt sich, dass die Folgen dieser frühen Entscheidung sie ein Leben lang begleiten könnten.