Mariana Zhaglo (52) vs. Wladimir Putin (70) und die russische Armee
“Wenn nötig, schieße ich” – Mariana Zhaglo (52) aus Kiew hat sich jetzt ein zehnschüssiges Scharfschützengewehr gekauft. Die dreifache Mutter will ihre Heimat verteidigen, falls es zur Invasion der Ukraine kommt. Russlands Präsident Wladimir Putin hat mehr als 100.000 Soldaten an der Grenze der Ukraine in Stellung gebracht.
Sie steht am Küchenfenster, mit entschlossenem Blick Richtung Osten, ihr neues “Zbroyar Z-15”-Scharfschützengewehr in den Händen: Mariana Zhaglo ist fest entschlossen ihre Wohnung, ihre Stadt, ihr Land zu verteidigen. Die Marktforscherin und dreifache Mutter sagte zur “Times”: “Wenn es dazu kommt, werden wir um Kiew kämpfen, wir werden alles tun, um unsere Stadt zu schützen.”
Die Ukrainerin (52) hat sich bei den Soldaten der ukrainischen Armee erkundigt, welches Gewehr am besten wäre. Mit der zehnschüssigen leichten Scharfschützen-Waffe werde sie “alles versuchen, um die Ukraine zu verteidigen”.
Steht tatsächlich eine Invasion bevor?
Die Spezialeinheiten der russischen Armee werden vermutlich über die Aussagen von Mariana schmunzeln: Wäre ihr Standort einmal identifiert, wäre sie vermutlich binnen Sekunden von einer Drohne oder einem anderen Scharfschützen “neutralisiert”. Doch der Mut dieser Frau, sich mit ihrem Gewehr gegen die gesamte russische Armee und Wladimir Putin zu stellen, ist trotzdem bewundernswert.
Die Ukrainer rechnen weiterhin mit einer Invasion in den nächsten Wochen – viele von ihnen vermuten, dass Kiew von den russischen Truppen überrannt werden sollte, um danach ein Pfand für Friedensverhandlungen mit dem Westen in der Hand zu haben.
Militärexperten bezweifeln allerdings, ob Moskau tatsächlich eine Invasion der Ukraine plant: Immerhin hätte die ukrainische Armee eine Gesamtstärke von 250.000 Mann, der Blutzoll bei den russischen Verbänden wäre ebenfalls hoch. Und der bewaffnete Konflikt würde unkalkulierbare Folgen für Gesamteuropa haben: Die NATO müsste reagieren …
Ausrüstung und Waffe selbst gekauft
Marina hat sich jedenfalls noch eine Uniform und Ausrüstung um weitere 900 Euro gekauft: Mit neuem Helm, neuen Combat-Boots und neuem Plate Carrier ausgestattet und mit ihrem 1200-Euro-Gewehr im Arm trainiert die dreifache Mutter jetzt mit vielen anderen Freiwilligen an ihren freien Tagen in den Wäldern um Kiew.
Trotz des bewundernswerten Muts dieser Zivilisten bleiben starke Zweifel an der Sinnhaftigkeit dieser Vorbereitungen – Europa bleibt hoffentlich ein neuer Krieg erspart.
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